Die österreichische Mixed Martial Arts-Sportlerin Sarah beendet nach einem verlorenen Wettkampf ihre Profikarriere, bekommt die Trainerselbstständigkeit jedoch nicht so recht in Gang. Deshalb hinterfragt sie auch nicht viel, als ein Auftraggeber sie nach Jordanien holt, um seine drei Schwestern zu trainieren. Die Trainees sind jedoch nicht wirklich motiviert und einige Restriktionen beginnen, Sarah zu schaffen zu machen. Außerdem existiert im Haus wohl noch eine vierte Schwester, die aber von der Öffentlichkeit fern gehalten wird.
Florentina Holzinger ist für ihre kontroversen Performanceshows und Theaterinszenierungen bekannt. Am Stuttgarter Opernhaus sorgte sie mit halbnackten skatenden Nonnen sowie live gegrillter und verzehrter Menschenhaut für einen Kulturskandal und volle Häuser. Produziert wurde MOND von Ulrich Seidl. Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, wie unspektakulär der Film von Regisseurin Kurdwin Ayub geraten ist. Doch vielleicht ist genau diese Unterwanderung der Erwartungen sein Konzept: Wo andere Filme das Thema in Richtung Horror, Action oder „White Saviour“-Drama ausschlachten würden, bleibt MOND im Ungewissen, Unbestimmten, Ungefähren. Ruhig und quasidokumentarisch zeigt der Film, dass keine Aktion auch eine Option ist. Auch wenn dies nicht unbedingt der Unterhaltung des Publikums dient.
5.5/10