Review


Inhalt (Inhalt gibt es, nur..., Handlung, tja, welche Handlung?):

Hongkong in den 1970er Jahren.
Sammy (Samuel Walls), ein Afro-Amerikaner in Hongkong, braucht Geld, und verdingt sich bei einer Triaden-Gang. Er soll einen Diamanten-Deal abwickeln, gerät in eine Falle und wird niedergeschlagen.

Die Gangster wollen wieder an die Diamanten, und setzen Sammy entsprechend zu und unter Druck.
Beistand erhält Sammy vom tapferen KungFu-Fighter Ling Yang (Nick Cheung-Lik).
Zudem erwartet man keinen Geringeren als den berühmten... Bruce Lee!
Doch man muss sich zunächst mit dem "Kleinen Drachen" (Dragon Lea ?) zufrieden geben, und mit dem Bruder von Bruce Lee... Chen Lee (Chang Yi-Tao).

Es kommt zu etlichen Kämpfen..., und schließlich entführen die Gangster auch noch zu allem Überfluss die äußerst attraktive Schwester von Ling Yang, Su (Shirley Kam).
Boss der Triaden ist der gefährliche und skrupellose Ko Fei Lin (Phillipp Ko Fei).

Und schließlich taucht er doch noch auf..., der echte Bruce Lee (Dragon Lee).
Su kann befreit werden..., doch stehen Top-Kämpfer auf der Seite Ko Fei Lins..., so Si Tan (Chiang Tao), Shen To (Bolo Yeung), und ein weiterer Auftrags-Killer (Lee Hoi Sang).

Es kommt zum Show-Down, zum finalen Kampf auf Leben oder Tod... Bruce Lee, Chen Lee und Ling Yang gegen Ko Fei Lin und dessen Schergen....!


Fazit:

Heijeh. Im Jahre 1978 verzapfte Regisseur Joseph Kong für die umtriebigen Produzenten Thomas Tang und Joseph Koo diese Bruceploitation-Parodie und Eastern-Farce als Handlungswirrwar und KungFu-Actioner vom B-Filmfriedhof des Genres.

In kostengünstiger Atmosphäre in Echt-Kulissen gedreht, entstand ein KungFu-Film mit einer so dünnen wie oft wirren Storyline..., der eher eine Parodie auf einen Bruceploitationer und fast eine Farce darstellt.
Einer der vielen Nebendarsteller in diesem Film, Schiel-Hannes To Siu Ming bringt es in diesem Streifen mehrmals auf den Punkt: "Da steig mal einer durch."
Stimmt. Da steig mal einer durch. Im wirren Geflecht dieses KungFu-Actioners geht es um..., ja was eigentlich? Ein Schwarzer wird niedergeschlagem, als er einen mafiösen Deal abwickeln soll.
Ein Kumpel steht ihm bei, denn die Gangster machen jetzt Druck auf den Schwarzen.
Und nun kommen 3 Typen ins Spiel: Bruce Lee-Verschnitte..., also Dragon Lea (? sicher bin ich mir da nicht. Es könnte sich laut hkmdb.com auch um ein Pseudonym von Chang Yi-Tao handeln, und dieser somit in einer Doppel-Rolle agieren), ein Bruce Lee-Clone mit Sonnenbrille (Chang Yi-Tao sonnenbebrillt?), Chang Yi-Tao als Bruder des Mega-Idols (im Film), und gar Bruce Lee selbst, der allerdings von Dragon Lee dargestellt wird.

Und da wird es kompliziert, wirr, hanebüchen..., und der Streifen plätschert in seiner konfusen wie dürftigen Handlung dann so dahin, die Story läuft irgendwie weiter ohne ein richtiges Konzept, es kommt zu immer mehr Fight-Action, ein Kampf folgt dem nächsten, alles mündet immerhin in ein furioses Fight-Finale und der Zuseher konzentriert sich irgendwie dann nur noch auf die Action.
Fertig.

Also im Klartext: Die Story ist Humbug..., und es geht nur um KungFu, um Fight-Action bis zum Abwinken. Einer jener berüchtigten Eastern ohne Sinn und Verstand, den die KungFu-Action noch so raushaut, und der das Genre nicht gerade in seinem Ruf fördert.
Okay, wenn man das Hirn auf Durchzug stellt, und sich nur eine Fight-Collage mit durchaus ansehnlichen KungFu-Kämpfen reinziehen will, dann ist "The Dragon on Fire" für den Freitagabend bei einem kalten Bier noch passable Unterhaltung zum schnellen Konsum "für Zwischendurch" und noch schnellerem Abhaken.

Dragon Lee mimt denn gleich das Mega-Idol Bruce Lee..., mit entsprechender Mimik aber auch richtig starken Fight-Skills.
Da das eben eher ein Prügel-Film ist, geht das so denn noch in Ordnung.
Nick Cheung-Lik hält hier die Dinge denn tapfer noch irgendwie als Kumpel Marke "Boy next door" zusammen, und ist fast so was wie der einzige Anker für den Betrachter. Nick macht das den Umständen entsprechend denn mehr als passabel.
Dieser gewisse Dragon Lea (vielleicht Chang Yi-Tao?) und Chang Yi-Tao sind die weiteren "Bruces" in dieser Story-Farce..., und Chang kann immerhin auch ganz gut fighten. Es läuft ja hier auch alles nur auf die Action aus, so what?

So wie beim Villain hier: Phillip Ko Fei..., der das immerhin mit skrupelloser und diabolisch-böser Aura hinbekommt, mitunter muss man ihn aber auch manchmal belächeln.
Aber der physische Einsatz stimmt auch hier.

Die Gaststars sind überaus beachtlich, was einem bei dieser in seiner Story und Inszenesetzung einfachen und hanebüchenen Produktion verwundert: Lee Hoi Sang, Chiang Tao, Fong Yau, und sogar Eastern-Muskelprotz und Kult-Star Bolo Yeung, machen hier mit, zumeist bei der KungFu-Action mitmischend.

Für die dürftige Klamauk-Comedy dürfen hier San Kuai und To Siu Ming mit flauen Gags und albernen Verfolgungsläufen sorgen. Der Geschwindigkeitsregler wurde aufgedreht, um ihre Mätzchen veralbernd aufzupeppen. Au Backe.

Und Shirley Kam hat die einzige weibliche Rolle, als entführte Schwester von Nick Cheung-Lik und Blickfang. Sie geht in dieser Bruceploitätion-Farce natürlich unter, aber sie ist äußerst attraktiv. Ich würde sie nur dann von der Bettkante schubsen, wenn ich mit 2m-Sexbombe Zehra Günes liiert wäre.

Das Wichtigste und einzig wirklich Gute hier ist die KungFu-Action, wegen der man sich diesen Streifen antun kann.
Dynamisch-rasante KungFu-Fights, flüssige Choreographien, ein kernig-brachiales Dubbing und klassische KungFu-Techniken von Könnern wie Phillip Ko, Nick Cheung-Lik, Chiang Tao, Bolo Yeung, Lee Hoi Sang und natürlich Dragon Lee.

Hier kann sich der Cast natürlich sehen lassen..., und die KungFu-Fightaction reißt den Streifen noch auf eine mittlere, durchschnittliche Note.
Das letzte Viertel bietet natürlich KungFu-Action-Total..., mit kernigen Duellen, und so wie die Locations interessanter werden, z.B. in einer Schlucht, so zieht sogar auch die Dramatik in diesem Eastern an.
Immerhin. Zum Schluss ist der Betrachter ganz auf die KungFu-Action fixiert..., und die rettet den Film vor dem Absturz und den Betrachter davor, den Abend ganz vergeudet zu haben.

5/10.

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