Der Wilde Roboter (2024)

Ein Roboter strandet auf einer Insel und findet seine Aufgabe darin, ein Gänseküken großzuziehen und mit seinen aufkommenden Emotionen klarzukommen.

Die allgemeinen Bewertungen sind überbordend gut, ein Problem für mich, denn meine Erwartungen waren entsprechend hoch, wurden aber nicht erfüllt. Der wilde Roboter ist für mich die Enttäuschung des Jahres.

Die Animationen sind wirklich schön. Fuchs Fink erinnert mich sehr an Fuchs Nick aus Zootopia und das ist schonmal eine feine Sache. Ich finde es auch immer wieder gut, wenn wie hier die deutschen Sprecher:innen im Abspann erwähnt werden, denn die leisten bei Animationsfilmen nunmal eine wichtige Arbeit.

Schön war auch die Botschaft von Fink Fuchs: "Du bist meine Freundin, ich brauche dich doch." Da musste ich asap an meine beste Freundin, Heldin, Seelenmensch denken. Allerdings war das auch der einzige emotionale Moment.

Die Story kam für mich so gar nicht in Gang. Emotional hat mich das alles, von dem einen Moment abgesehen, überhaupt nicht tangiert, hat mich völlig kalt gelassen.

Die Gags haben zu 98 % nicht gezündet. Da war eine Menge drin, aber abgesehen vom Bär und dem Fuchs kam da nichts, was mich auch nur hätte schmunzeln lassen.

Die Figur von Roz fand ich leider sogar recht anstrengend in ihrer Emotionalität. Und statt diese Art "Kulturclash" mit der Wildnis in echten Humor umzusetzen, setzt man auf Action und noch mehr Action. Verfolgung hier, Absturz da und in Windeseile war ausgiebige Langeweile am Start.

Richtig ärgerlich fand ich aber das Ende.

Weshalb bitte muss bei einem Film, der doch zu einem guten Teil für Kids gemacht ist, die Lösung mit der Freundschaftsbotschaft in Krieg, Kampf, Gewalt und Zerstörung verpackt sein? Erneut setzt man auf seelenlose Action. Macht die Gegner platt und habt euch dann lieb. Großartige Botschaft für die Kids.

Hübsche Animationen, aber witz- und seelenlos und Finale mit krass übler "Freundschaft durch Gewalt" Botschaft. Sehr bedauerlich, dadurch aber untauglich.

Stark überbewertet.