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Eine Großfamilie in Rio de Janeiro 1970. Das Land steht unter der Militärdiktatur Médicis. Etwa eine halbe Stunde lang sehen wir dem bunten Treiben in der lebhaften Familie zu, bis eines Tages bewaffnete Zivilisten vor der Tür stehen, um den Vater abzuholen.
Der plötzliche Einbruch der militärischen Willkür, das unbegründete Abführen des Vaters, später auch der Mutter und einer der Töchter, die Ungewissheit über das eigene Schicksal und das der näheren Angehörigen – all das transportiert der Film sehr gut. Wir fühlen mit der Familie, weil wir fast schon ein Teil von ihr geworden sind, das Schauspiel ist sehr authentisch.
Dass der Film letztlich etwas vorhersehbar bleibt, liegt daran, dass er eine wahre Geschichte erzählt. Die Bilder zum Abspann machen tieftraurig.