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Den ganz großen Durchbruch konnte Schauspieler Cam Gigandet bislang nicht erringen und auch um Tom Welling ist es nach „Smallville“ auffallend ruhig geworden. Vielleicht ist ihr Zusammentreffen in vorliegendem Mafiafilm ein wenig sinnbildlich für verpasste Chancen auf vielen Ebenen.

Rom: Ein Polizist sorgt für die vorzeitige Entlassung von Terry (Welling) aus dem Knast, den er als sechsten Mann für eine große Undercover Aktion gegen die Mafia einsetzen will. Umgehend wird Terry zum Handlanger des Paten Griff (Gigandet), doch es mehren sich Anzeichen, dass die komplette Geheimmission aufzufliegen droht…

Die schier unüberschaubare Menge an Mafiafilmen lässt sich kaum mehr auflisten, zumal sich stets neue aus dem DTV-Bereich hinzugesellen. Spätestens beim CGI-Mündungsfeuer und Computerexplosionen wird klar, es hier mit einer spärlich begüterten Produktion zu tun zu haben. Obgleich Rom als Schauplatz durchaus etwas hergibt, fällt die Action eher flach und man geht bereits früh so generisch vor, dass man selbst mit dem vermeintlichen Helden kaum warm wird, der folgerichtig oftmals wie ein Fremdkörper in den Getümmel böser Wichte erscheint.

Tendenziell geht es wie so häufig um interne Machtkämpfe, Intrigen und Loyalität. Entsprechend segnen einige Randfiguren vorzeitig das Zeitliche, während man über die übrigen Undercovermenschen rein gar nichts erfährt, - eigentlich erst, als sie erschossen irgendwo vorgefunden werden. Derweil entpuppt sich Griff als quirliges Alphamännchen mit großen Gesten und ausladendem Gefasel, was zumindest noch ein wenig Leben in die Bude bringt. Indes erweist sich der eigentliche Boss als unwichtige Nebenfigur und auch Handelspartner oder korrupte Polizisten erhalten kaum Profil.

So mäandert das Treiben weitgehend ziellos vor sich hin, es gibt zahlreiche Plotlöcher und viel Willkür und dennoch bleiben Überraschungen komplett aus. Zwar steigert sich das Tempo im letzten Akt noch ein wenig, doch eine entsprechende Schlägerei sorgt genauso wenig für Spannung wie eine billige Verkleidung. Obwohl hier final noch etwas in die Luft fliegt, sollte man beileibe kein Spektakel erwarten.

Darstellerisch ist dem Unterfangen gar nicht mal so viel vorzuwerfen, doch die etwaigen Figurenzeichnungen geben einfach nicht viel her. Aber auch handlungstechnisch reißt man sich kein Bein aus und so mäandert der Streifen rund 98 Minuten eher harmlos und ohne Höhepunkte vor sich hin, den man schneller vergessen dürfte als er andauert.
3,5 von 10



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