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Die Graffiti Künstlerin Emily findet in einem Abbruchhaus eine geheimnisvolle Tür , die frei in einem Raum steht . Als sie hindurch geht , verschwindet sie scheinbar in einer fremden Dimension . Als zwei Dokumentarfilmerinnen ein Video davon zu sehen bekommen , machen sie sich daran das Geheimnis hinter der Tür zu lüften und Emily wiederzufinden . Dazu holen sie sich die Tür in ihre Wohnung und öffnen sie ...

Türen , durch die man nicht einfach in den nächsten Raum , sondern an fremde Orte , gelangt , sind jetzt nicht gerade neu . So was gab es ganz kurz schon in " Die Reise ins Labyrinth " , in der Serie " The lost room " , natürlich in " Die Monster AG " und bestimmt schon in vielen anderen Geschichten . Doch , dass sich ein Independent Film eines solchen Themas bedient und nicht den 12004. Slasher oder 8915. Zombie Film produziert , ist dann doch schon ungewöhnlich .
Und es war eine gute Entscheidung .
Das Ganze sieht dann nämlich für einen Indiependent Found Footage Streifen , der scheinbar mit höchstens 7 Teammitgliedern ( plus Schauspielern ) gedreht wurde , richtig gut aus und müsste sich nicht hinter teureren Produktionen gleicher Art verstecken . Und wie erfrischend ist es dann auch mal zu sehen , dass ein solcher Film nicht immer nur in einem " ach so gruseligen Spukhaus " oder einer sonstigen , miefigen Bude spielt . Nein , die Macher gingen raus in die Welt , suchten sich interessante Drehorte ( Spielparadies , Strand , Wald , Abbruchhaus , Kirche , China /Chinatown ? und natürlich die Pyramide ! ) und bieten so genug Abwechslung . Auch das Erkunden der Dimensionen und der Hintergründe der Tür sorgt für Interesse .

Demgegenüber stehen leider einige eher unterdurchschnittliche schauspielerische Leistungen , manchmal merkwürdiges Figurenverhalten ( müsste man nicht viel euphorischer oder auch ängstlicher sein , wenn man plötzlich eine Tür in seiner Wohnung hat , die in Dimensionen mit merkwürdigen Wesen führt ? ) , wenige Erklärungen ( oder ich habe es nicht richtig verstanden , allerdings glaube ich das nicht ) und ein nicht wirklich gut durchdachter Spannungsaufbau . Zwar ist das Mysterium der Türen und der dahinter verborgenen Dimensionen für mich immer als Hintergrundspannung geblieben , doch auf eine konkrete Bedrohung läuft der Film erst einmal nicht heraus . Als dann am Ende eine der Filmerinnen entführt wird , kann man sich dann schon fragen , warum das eigentlich geschieht , außer um den Film noch einen spannenden Abschluss zu verschaffen .

Fazit : Trotz der genannten Schwachpunkte ist " Hostile Dimensions " ein sehenswerter Indie Mystery , Horror , Thriller mit einigen originellen Bildern , wie man sie sonst wohl noch nicht zu sehen bekam , und faszinierenden Ideen . Vom Found Footage braucht man sich nicht abschrecken zu lassen . Hier muss man nicht sagen : " Das hätte was GUTES werden können . " , sondern " Das hätte was BESONDERES werden können " , hätte man noch ein bisschen mehr in die Geschichte investiert ( keine Ahnung was ) - GUT ist er allerdings auch so schon . Autor / Regisseur Hughes scheint durchaus ein gewisses Talent zu besitzen ( auch gemessen an den Dingen , die ich über seine anderen Filme gelesen habe ) , allerdings sollte er das Schauspielern den Profis überlassen ...


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