Fight or Flight (2024)

Lucas Reyes soll einen Geist fangen. Zumindest kontaktiert ihn hierfür seine ehemalige Arbeitgeberin. Hacker „Ghost“ soll auf einem Flug von Bangkok nach San Francisco von ihm geschnappt und nach der Landung den Behörden übergeben werden. Dass niemand weiß, wie die Zielperson aussieht, macht die Sache nicht leichter. Auch nicht, dass sich an Bord eine ganze Reihe Killer befinden, die es ebenfalls auf „Ghost“ abgesehen haben.

Die Geschichte, obwohl sie sich mit ein bisschen Verstrickung und Moralkeule anreichern will, ist völlig egal. Wichtig ist hier die Kloppe im Flieger und bis die losgeht, da dauert es eine Weile. Und weil der Rest drumherum relativ belanglos ist, wartet man dazwischen einfach auf die nächste Actionsequenz. Das  begrenzte Setting Flugzeug hat was, dennoch blieb stets das Gefühl, dass da mehr drin gewesen wäre. Zwar bemüht sich „Fight or Flight“, allerlei Materialien einzubinden, doch die wackelige Kamera, das Blut aus Nullen und Einsen sowie sichtbare Schnittchen oder Spielereien an der Bildfrequenz wollen dann aber doch irgendwas kaschieren.

Trotzdem bemüht sich der von James Madigan inszenierte Actioner um Verve und will auch nicht ganz ernst genommen werden. Hier und da eine witzige Idee, die Brutalität konterkarierende Musikuntermalung und wieder von vorne. Der Film hat seine Ideen, er wiederholt sie aber vielleicht dann doch einmal zu oft.
Josh Hartnett macht in dem „Bullet Plane“ eine gute Figur, Katee Sackhoff und Charithra Chandran passen auch. Letztere darf als Flugbegleiterin auch austeilen, der Rest vom Cast ist eben dabei und wackelt mal durchs Bild.

„Hanks!“

Am Ende schielt „Fight or Flight“ unverhohlen auf eine Fortführung. Wenn man diese etwas besser durchtaktet und das inhaltliche Nichts zwischen manch netter Actionsequenz befüllt, kann man das gerne machen. Schlaflose Nächte bereitet mir der Wunsch nach einem Sequel nicht, dazu ist dieser Streifen dann doch nicht mitreißend genug, trotz bemühter Grobheiten und manch netter Idee. Aber letztlich bleibt das Werk eben genau das. Nett.