Review

Bro Runner 2025

Mal wirkt "Friendship" von Andrew DeYoung wie ein ungewöhnlicher, verlängerter Sketch eines amerikanischen Comedians, mal wie eine gekippte, erstaunlich universelle Buddy-Thriller-Komödie (?!) für die Ewigkeit... Doch insgesamt tendiere ich ganz klar zu Letzterem! "Friendship" hat außergewöhnlich gut meinen Geschmack, meinen Sinn für Humor und meine Hoffnung auf Kreatives und Unberechenbares gestillt... Erzählt wird in dem sicher äußerst polarisierenden Genremix von zwei recht unterschiedlichen Männern mittleren Alters zwischen denen sich eine maximal unangenehme Dynamik zwischen Freundschaft, Eifersucht, Sehnsüchten und Parallelleben entwickelt... 

Zieht dir die Schuhe aus!

"Friendship" ist genau die Art von Film, die man als Vielgucker sucht. Speziell, anders, weird. Zwischen Spaß, Fremdscham und Spannung(en) aller Arten. Angenehm unangenehm. Perfekte Dynamik, perfekte Chemie, perfektes Timing. Zumindest für mein Gefühl. Das mag aber massiv variieren, es wird sicher auch Leute geben, bei denen das gar nicht zieht. Aber ich hatte so mit die Zeit des Jahres, filmisch und aus männlicher Sicht gesehen. Ich sehe "Friendship" schon jetzt als einen der ganz heißen Geheimtipps des Kinojahres - der auch richtig gut altern wird. Denn (angekratzte) Männlichkeit, Zugehörigkeitsgefühle, Verletzlichkeit, Unsicherheiten werden nie alt werden. Und brauchen nichtmal wirklich eine Midlifekrise. Ich habe mich wirklich köstlich amüsiert. Viele Denkanstöße - witzige wie bittere. Viel Testosteron - oder zu wenig. Ganz wie man(n)'s sehen will. Komplett aus'm Linksfeld. Niemals normal. Und doch vollkommen nachvollziehbar. Pilze, Paroli, Paranoia. Väterfreuden und Männersorgen. Eine verhängnisvolle Brofäre. Ein zukünftiger Kultfilm?!

Popelbremsen, Trommeln und Freiheit

Fazit: Eine der zweischneidigsten, giftigsten und fesselndsten "Bromancen" der Filmgeschichte... Vollkommen großartig neben dem Beat!

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