Konklave (2024)

Eine Wahl der Brisanz

Der Papst ist tot. Lang lebe der Papst?! Nicht so schnell... denn zuerst lässt Edward "Im Westen Nichts Neues" Berger bei der Wahl eines neuen christlichen Oberhauptes Intrigen, Vorurteile, Lästereien, Hass, Sünden, Geheimnisse und Meinungsverschiedenheiten bei den möglichen Erben dieses brandheißen und umkämpften Amtes aufkommen...

Präzise Pastoren

Man merkt sofort, dass "Konklave" ein Qualitätsfilm durch und durch ist. Fiennes ist ein Meister seines Fachs. Berger scheinbar auch schon. Die Ausstattung, die Bilder, die Kamera, der Sound, das Pacing, der Schnitt, die Themen, die Wendungen und Verschachtelungen - da bleibt man nicht nur gerne dran, da bleibt einem nicht weniger als die Spucke weg... Das Schwarz der Schatten ist tief, das Rot der Kappen und Bauchbinden tiefer, die Bedenken und Altertümlichkeiten leider am tiefsten. Treibendes Treiben. Ruchloser Reigen. Abstimmungen in eigener Sache, das Ganze und die Religion, das Gute, komplett aus den Augen verloren. Neben der Spur, neben der Zeit, neben den Problemen dieser Welt. Weltfremde Ellenbogen. In ihrem eigenen Kosmos. Wände aus Marmor, Gläser aus Gold, Gedanken aus Glas, Herzen aus Eis. "Konklave" zerreißt!

Zwischen Soap und Kunst, zwischen Dan Brown und Oscar

Fazit: Edward Berger ist unser Mann! "Conclave" ist - von oben bis unten, vom Audiovisuellen bis zum Inhalt, von den Stars bis zur Regie, unter der alle zusammenläuft - absolut meisterlich. Fesselnd, packend, hübsch, unterhaltsam. Das komplette Paket. Ein voller Erfolg.