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Der große Hype war dann doch etwas übertrieben! Das ist sicher ein guter Film aber jetzt nicht so sensationell wie ich erwartet hatte. Auch gibt es keine Krimihandlung wie in einem Dan Brown-Film, sondern es geht einzig und allein um den Machtkampf zwischen den Wahlgängen während des Konklaves.

Ralph Fiennes spielt sensationell gut den Konklave-Leiter Kardinal Lawrence, der selbst ein wenig vom Glauben abgekommen ist und verhindern will, dass gewisse erzkonservative Kardinäle die Wahl gewinnen. Da ist der erzkonservative Italiener oder auch der intrigante Amerikaner, der mit einem perfiden Schachzug den afrikanischen aussichtsreichsten Kandidaten aus dem Rennen wirft. Und da ist der liberale Bellini, den auch Lawrence unterstützt, der aber zusehends weniger Stimmen erhält, während Lawrence selbst in der Gunst steigt. Und da ist noch ein frisch ernannter Kardinal, der in letzter Sekunde zum Konklave stösst. Und der hat ein Geheimnis.

Dieses Geheimnis am Schluss fand ich dann völlig absurd. Interessant sicher und bestimmt auch skandalös, aber leider auch ein wenig an den Haaren herbeigezogen. Und so fand ich das Ende dann nicht so gut, aber das ist sicher Geschmacksache. Auch dass es Bombenterror in der Stadt braucht,um die Wahl zu beeinflussen, fand ich keine gute Skript-Idee.

Inszenatorisch war der Film ein Hochgenuss. Kamera und Sound erste Sahne, so wie es Berger schon im Vorgänger-Film meisterhaft hinbekommen hat. Jede Einstellung wie gemalt, ein echtes Kunstwerk. Und darstellerisch natürlich auch, Fiennes hätte den Oscar absolut verdient, den dann Adrien Brody gewonnen hat.

Ein guter Film also, aber kein Thriller! Und inhaltlich diskussionswürdig. Mir persönlich hats nicht so gut gefallen, daher nur 7 Sterne, aber wie schon gesagt, das ist ein wenig Ansichtssache.

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