Review

Wenn Filme in Osteuropa hergestellt werden, so ist das zumeist kein gutes Zeichen. Selbst die renomierte Hellraiser-Reihe tat jetzt diesen primär kostensenkenden Schritt und befindet sich nun fast folgerichtig mit ihrem mittlerweile siebten Teil "Deader" endgültig auf dem absteigenden Ast. Funktionierten die zwei vorrangegangenen, in den USA entstandenen Teile trotz relativer Losgelöstheit vom intensiven Hellraiser-Universum der ersten vier Teile noch mehr oder weniger gut als weitgehend eigenständige Horrorthriller, so muss "Deader" selbst unter diesem Aspekt seine fehlende Klasse eingestehen.
Die Story um eine ominöse Underground-Selbstmordsekte vermag nicht zu fesseln, die schludrigen Bukarest-Kulissen entwickeln kaum Atmosphäre und wie schon in den Teilen 5 und 6 muss man auf die geschätzten Cenobiten über weite Strecken verzichten. Nur für wenige Sekunden gibt sich Meister Pinhead hier sein Stelldichein - der Rest der mißgebildeten Gesellschaft kommt, von ein paar 0815-Schergen abgesehen, garnicht erst zum Zuge.
Hier wirkt alles einfach nur billig: Effekte (Ketten), Inszenierung, ja selbst die Goreeffekte bestehen, von einer netten Vierteilung im Finale abgesehen, kaum aus mehr als aufgetragener roter Farbe. Trauriger Tiefpunkt: Die leichengespickte U-Bahn.
Wenigstens spielt Hauptdarstellerin Kari Wuhrer ordentlich und mit Doug "Pinhead" Bradley kann man sowieso nichts falsch machen - auch wenn er hier nicht ins Gewicht fällt. Der Rest der (Laien)-Darsteller ist hingegen vollkommen austauschbar und ein weiterer Beweis dafür, das in Osteuopa gedrehte Filme einfach nicht höheren Ansprüchen genügen.

Hier hat Regisseur Rick Bota niemandem einen Gefallen getan, am wenigsten der Hellraiser-Reihe selbst. Gerademal eine gelungene Spannungs-Passage (Stichwort: Wohnungsinspektion) kann "Deader" ausweisen, das wars schon mit den Highlights!
Fazit: Ein billig runtergekurbelter Film zum Abgewöhnen und eindeutig der bisherige Tiefpunkt der einst so hochklassig gestarteten Kult-Saga!

Details
Ähnliche Filme