Der Vorgänger " Hellseeker " war Tiefpunkt der Reihe, mit dem sechsten Sequel steigert sich Regisseur Rick Bota wieder etwas, doch mehr als einen akzeptablen Horrorschocker hat er nicht zustande gebracht. Die Mittel waren teils auch nicht vorhanden, also verzog man sich kurzerhand in den Ostblock. Ich finde man sollte die " Hellraiser Reihe " langsam ruhen lassen, denn an die ersten drei Teil kommt man sowieso nicht mehr heran.
Story:
Die selbstsichere Reporterin Amy Klein ( Kari Wuhrer ) wird auf einen Selbstmörderkult angesetzt, welcher sich Deader nennt. Dessen Anführer kann Tote wieder zum Leben erwecken. Doch Amy öffnet ausversehen das Tor zur Hölle und Pinhead ( Doug Bradley ) und seine Zenobiten entsteigen der Hölle. Von nun an hat Amy grausame Visionen und die Hölle kann es gar nicht leiden, wenn man den Tod hereinlegen will.
Die Story ist gar nicht mal schlecht, hat aber mit Pinhead, der Hauptfigur, eigentlich gar nichts mehr zu tun. Auch die Umsetzung gelang Rick Bota nur teilweise richtig gut.
Positiv zu erwähnen ist die stilsichere und dreckige Optik. Sogar die Hellraiser Reihe ist nun in den Ostblock ausgewandert, doch das kann man recht gut übertünchen. Allgemein ist der Film sehr düster, man schwankt zwischen alten baufälligen Gebäuden, der bedrohlich wirkenden U-Bahn hin und her. Da kommt als schon Gänsehaut Feeling auf.
Genauso unheimlich ist der Score, welcher den Schocker zwar gut untermalt, aber zu wenig Abwechslung bietet.
Außerdem will der Film nicht richtig in die Gänge kommen, so sind einige Durststrecken vorprogrammiert und das sogar bei einer kurzen Laufzeit von 85 Minuten. Richtig gruselig ist die Infiltration der Wohnung mit der Leiche und auch das Finale kann sich sehen lassen. Hier wird es immerhin mal etwas blutig, denn an Gore hat auch dieser Teil fast gar nichts zu bieten und das trotz der KJ Freigabe. Die Vierteilung am Ende ist recht gut geworden und auch die Tötung der restlichen Kultmitglieder. Aber ansonsten bleibt der Film recht blass und bietet nur vereinzelt ein paar Schockmomente. Auch Pinhead ist fast gar nicht zu sehen, genauso wie die Zenobiten.
Kari Wuhrer kann man hier gar keinen Vorwurf machen, denn sie trägt mit ihrem sehr guten Schauspiel den ganzen Film. Vor allem ihr immer tieferer Absturz in den Irrsinn und in eine Welt aus Wahnvorstellungen, verkörpert sie glänzend.
Doug Bradley kann seine Rolle als Herr der Hölle schon wie aus dem FF. Immerhin bietet er hier wieder ein paar anspruchsvolle Phrasen, trotzdem ist er viel zu wenig zu sehen.
Die restlichen Darsteller agieren alle auf sehr gutem B-Niveau.
Fazit:
Etwas besser als der Vorgänger, trotzdem lässt auch " Deader " die Hellraiser Reihe nicht neu auferstehen. Die Story ist interessant, aber langweilig umgesetzt, Spannung kann nur bedingt aufkommen. Auf Gore muss man fast komplett verzichten, doch immherin ist die Kulisse stets schön schmudelig. Kari Wuhrer liefert ein tolles Schauspiel ab.
Trotz einiger Stärken, überwiegen doch die Schwächen und so bleibt ein passabler Horrorschocker, nicht mehr und nicht weniger.