Ungemütliche Zukunftsvision…15.09.2025
Der Rahmen
Die Filmförderung NRW ( by the way…es gibt eine Deutsche Filmförderung und dann noch regionale Förderungen…wir zahlen irgendwie bei allem mit, oder? Habe im August erfahren, daß die bayrische Filmförderung keine Webserie fördert, weil „das sei ja nur Marketing“, dafür aber Geld investiert hat in die Vermarktung von „das Kanu des Manitu“, wobei gerade dieser Film dank der Bekanntheit von Bully H. keine Förderung bräuchte…aber was erzähle ich da…) beschert uns diesen dunklen Ausblick in die Zukunft der Erde. Kinder kriegen ist nicht, da braucht es die Genehmigung des Staates, und die bekommen nur ganz besondere Ehepaare nach einer eingehenden Prüfung. Wir erleben dieses Vorgehen bei dem Paar Mia und Aaryan, die in einer abgelegenen Enklave am Meer leben, alterslos dank Medikation, derweil der Rest der Menschen in der „alten Welt“ anscheinend vor sich hinvegetiert. Bei dem Paar nistet sich die Eignungsprüferin Virginia für sieben Tag ein und bringt durch ihr völlig erratisches Verhalten das Paar an den Rand des Wahnsinns. Kinder halt…und als die Prüfung vorbei ist, zeigt uns der Film das Schicksal der drei Protagonisten.
Gucken oder nicht?
Doch, wobei mehr Hintergrundgeschichte hilfreich gewesen wäre.
Warum?
Vieles wird nur in spröden Dialogzeilen angedeutet, und gerade diese Themen hätten für Interesse gesorgt. Was ist passiert? Warum mußten die Tiere getötet werden? Wie sieht die neue Welt eigentlich aus? Und wie die alte? Das alles erfahren wir nicht, an sich wohnen wir einem Dreipersonen-Theaterstück bei, welches durch die sieben Tage der Prüfung führt und fein am Haus des Paares und dessen Umgebung bleibt. Kommen neue Leute dazu, so wird über diese kaum berichtet, und so wohnt man dem Geschehen relativ teilnahmslos bei, da man nicht weiß, nach welchen Kriterien die Prüfung als bestanden gilt, zudem auch das Verhalten der Prüferin sehr anstrengend ist. Dadurch kommt nach etwa einer Stunde Langeweile auf, die ungemütliche Stimmung der ersten Filmzeit weicht einer fragenden Miene, doch der Film löst nichts auf und entlässt uns, trotz der guten, vor allem weiblichen Darsteller, mit einem unbefriedigenden Gefühl.
Die Note
Soviel mehr wäre hier drin gewesen, stattdessen konzentriert man sich vor allem auf die Prüferin und deren gewollt kindliches Verhalten, was anfangs, gerade wenn man selbst ein Elternteil ist, nachvollziehbar, später nur noch anstrengend ist. Da auch noch Rahmenbedingungen fehlen, reicht es trotz der innovativen Grundidee nur für 7/10