Suck (2023)

Da läuft einem das Wasser im Mund zusammen

In diesem (in der diesjährigen Kurzfilmauswahl des Fantasy Filmfests laufenden) Beitrag verbringt eine Clique ein entspanntes Wochenende an einem See oder einem Baggerloch wie man hier in NRW dazu sagen würde. Doch schnell kommt es neben Lästerein zu einem ungemütlichen und unbändigen Durst bei einem der Jugendlichen, der tagsüber kurz unter die Wasseroberfläche gezogen wurde...

Auf den creepy Spuren von J-Horror, Lovecraft und natürlich Ito wandelt dieser durstige Gruppenausflaug auch etwas in den Spuren von "Creepshow 2", der Episode mit dem Schleimmonster und dem Floß. Es wird gesaugt und gedürstelt, sich revanchiert und geschwitzt, gezogen und gezerrt. Das finale Bild zurück zum verlockenden See und Wasser kommt perfekt. Der Kreislauf unserer Spezies schließt sich. Wenn auch nicht ganz freiwillig. Die Darsteller machen das solide. Die Soundkulisse der Schmatz- und "Trink"-Geräusche ist exzellent. Leider sieht man von den eigentlichen Saugaktionen kaum Detailaufnahmen. Aber Kopfkino kann hier schon genug sein. Ziemlich eklig und gierig. Die Atmosphäre ist gezeichnet von Einsamkeit, Missverstandensein und dem Hunger/Durst nach mehr, nach Erfüllung, nach Freundschaft und Geborgenheit. Das Gegenteil tritt ein. Ein gelungener Tag am See - aber nur für uns Zuschauer!

Fazit: auch wenn es für mich ruhig ein paar explizitere und schockierendere, klarere (Bodyhorror-)Nahaufnahmen des saugenden Geschehens hätte geben können... Für Asiahorrorfans ist "Suck" ein schöner, fieser Scarysnack!