Benny Chans "Ein Heldenhaftes Duo" präsentiert sich als optisch beeindruckendes und gut gespieltes HK-Actionmovie mit Schwächen im Storybereich. Besagte Story bietet zwar mit ihrem Hypnose-Element grundsätzlich etwas Innovatives, so recht überzeugen will es letztenendes aber im Hinblick auf einen wirklich knochenernsten Actionkracher doch nicht. Der Film hätte auch problemlos ohne diesen "Bonus" funktioniert! Aber bekanntermaßen ist die Story im HK-Actionkino ohnehin eher zweitrangig und so wollen wir einen Blick auf die äußeren Schauwerte des heldenhaften Duos (welch dämlicher Titel) werfen:
Und hier leistet Benny Chan, der schon mit "New Police Story" eine echte Granate ablieferte, wahrlich Beachtliches. Allein die zumeist in metallic-grau gehaltenen Aufnahmen Hongkongs machen eine Menge her. Hinzu kommen eine hoch-bewegliche Kameraführung und klasse in Szene gesetzte Actionszenen. Neben standardisierten, durchaus blutigen Shootouts, einer Autojagd und klassischen Keilerreien stechen schließlich besonders die waghalsigen Hetzszenen über den Dächern Hongkongs hervor. Da wird auf Fassaden balanciert, an der Außenwand des 10. Stockes gehangen oder mal eben per beherztem Sprung in die Tiefe eine Gasse überwunden - dem Zuschauer kanns nur recht sein! Schade bloss, daß der Showdown letztenendes trotz eines dramatischen Wettlaufes mit der Zeit qualitativ etwas abfällt. Nichtsdestotrotz wird nicht nur zum Ende hin auch eine soldie Portion Emotionen geboten, die Benny Chans Kracher ein wenig zusätzliche Klasse verleiht - auch wenn sie lediglich die übliche Dramatik um Frauen und tragische Helden bietet. Aber gerade in Kombination mit den tollen Bildern (Stichwort Wasser) und dem ruhigen Musikscore schaffen sich doch eine wirklich nette Atmosphäre, wie auch der westliche Zuschauer sie seit vielen Jahren schätzen gelernt hat. Die Verbindung zwischen Action, Gefühl und klassischen Helden, die funktioniert in Hongkong schlicht immer noch am Besten - Hollywood kann da bis heute kaum mithalten!
Die Darsteller schließlich bieten durchgehend gute Performances, wobei sie dem gelegentlichen Asia-Cineasten ansonsten kaum näher bekannt sein dürften. Wer weiss ob hier nicht ein bekannterer Name für noch mehr Power gesorgt hätte? Zu absolut verdienten 7 Punkten reicht es jedoch allemal, wobei die Abzüge auf das nicht ganz überzeugende Hypnose-Element und den etwas schwächelnden Showdown zurückzuführen sind. Daß die erste Filmhälfte insgesamt etwas weniger actionlastig ausfällt, stört dank der tollen Optik und den netten Charakteren kaum..