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Anhand des ziemlich eindeutigen Titels mag man sich bereits ausmalen, dass es bei der norwegischen Animationskomödie nicht ganz jugendfrei zugehen dürfte. Verantwortlich hierfür sind Rasmus A. Sivertsen, welcher einige Erfahrung mit Animationsstoffen hat und Tommy Wirkola, den Horrorfans durch Filme wie „Dead Snow“ oder „Violent Night“ kennen.

An einem Partywochenende haben die Teenager Jens und Lisa ihr erstes Mal. Derweil bereiten sich in Jens Körper unzählige Spermien um Simen und Cumilla auf eine Reise zur Eizelle vor. Wäre da nicht der skrupellose Jizzmo, der während jener Reise sprichwörtlich über Leichen geht…

Die Handlung ist gewissermaßen in innen und außen aufgeteilt. Während ein Spermienprofessor seinen Schülern erklärt, welche Gefahren und Risiken auf ihrem langen Weg entstehen können, wird Jens kurz vorm Wochenende noch von seinem hippen Vater aufgeklärt, welcher zuvor den Sprudel gegen Alkoholzutaten austauschte, - sehr zum Gefallen der übrigen fünf Partygäste.

Das Erzähltempo ist konstant flott und obgleich beim Kennenlernen der Teenager keine Überraschungen zu erwarten sind, läuft die Annäherung doch recht sympathisch ab, zumal Jens bisweilen relativ verpeilt ist und beim Sex aufgrund einer vorherigen Panne auch mal die Körperöffnungen vertauscht. Darstellungen von Geschlechtsorganen werden derweil komplett ausgeklammert, man schafft es sogar mithilfe geschickter Kameraperspektiven stets Lisas Brüste zu verstecken.

Auf der anderen Seite nimmt der Stoff kein Blatt vor den Mund. Da werden vermeintliche Zitate aus Pornofilmen in die Runde geworfen, eine Spermiendame hat soeben eine Bukkake-Torte gebacken und offenbar kann man im menschlichen Körper auch Computerspiele wie „Cum of Duty“ zocken. Obgleich die Dialoge permanent und unweigerlich auf Bereiche unterhalb der Gürtellinie abzielen, erscheinen sie dennoch nie obszön oder gar abstoßend, da mit viel Charme und Wortwitz hantiert wird, - die Stimmung ist locker und entspannt, passend zur flutschigen Reise der Spermien.

Wer nicht allzu sehr auf Musicals steht, könnte hier und da etwas rausgeworfen werden, da neben dem Titelsong drei weitere erklingen, welche immerhin relativ schnell abgehandelt werden. Dabei geht man gegen Ende vielleicht etwas zu locker und spielerisch mit eventuellen Schwangerschaftsabbrüchen um, welche eher beiläufig betrachtet werden.

Ansonsten herrscht ein relativ reges und gleichermaßen amüsantes Treiben innerhalb der kurzweiligen 79 Minuten. Die Animationen fallen angesichts eines vergleichsweise geringen Budgets durchaus zweckdienlich aus, die Synchro geht in Ordnung und der Humor kommt trotz des schlüpfrigen Themas nicht zu kurz. Je nach Reife ist der markante Stoff jedoch eher nicht für Kids unter 16 Jahren geeignet.
7 von 10

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