Irgendwie lieblos hingerotzt…15.02.2025
Der Rahmen
John arbeitet als DEA-Agent und will nichts lieber, als den Drogenkönig Kwang dingfest machen. Als eine verdeckte Operation fehlschlägt, wird John beurlaubt – und fliegt für ein Wochenende nach Taipei, um vor Ort gegen Kwang zu ermitteln, ohne Erlaubnis. Letztmals war John vor 15 Jahren in Taipei – und nun, so will es der Zufall, trifft er seine alte Flamme dort wieder, die sich aus der Not heraus bei Kwang eingeheiratet hat. So muß John nun nicht nur endlich Beweise gegen Kwang finden, die dessen Steifsohn rasch beschafft, sondern auch seine alte Liebe und deren Sohn vor den Schergen Kwangs schützen, bevor allen ein Unglück geschieht. Doch dafür ist John aus dem richtigen Holz geschnitzt…
Gucken oder nicht?
Nur die erste halbe Stunde, dann abschalten
Warum?
Aus der Produktionsschmiede von Luc Besson kam selten tiefgründiger Stoff. So ist es auch hier…nachdem der Film mit einer sauberen und längeren Actionsequenz beginnt, hat man Lust auf mehr. Mehr gibt es bei einer Autotestfahrt in Taipei auch gleich zu sehen, zudem ist das auch ein unverbrauchter Schauplatz…doch als John dort ankommt, verliert sich der Film in den Gewässern der Beliebigkeit. Es gibt kaum noch Action, sinnfreie Geschehnisse ( es werden die wichtigen Seiten eines Kassenbuchs fotografiert, das ist der Beweis gegen Kwang – doch dann Minuten später sind die Bilder vergessen, es braucht nun einen Stick…warum ?) und eine Leibesgeschichte samt „oh, das ist mein Sohn“ – Momenten, die man wirklich nicht braucht. Kwang, gespielt von einem deutlich moppeligeren Sung Kang, hat zwar hunderte Schergen, doch ins Gefecht gegen John werden die nie wirklich geschickt…und dann die dümmste Szene des Films:
Sie: „verstecken wir uns bei meiner Mutter auf dem Land, da findet Kwang uns nie“.
Zehn Minuten später:
Kwang: „Wo kann sie nur sein? Fahrt mal zum Haus ihrer Mutter auf dem Land, das könnte ein Treffer sein.“
Man schlägt sich vor den Kopf angesichts solch schludriger Drehbuchzeilen. Da auch nach einer kleinen Hotelschießerei nicht mehr viel passiert, ist die zweite Hälfte des Films ein totaler, ermüdender Reinfall, die nur dazu dient, den Film auf 95 Minuten zu strecken.
Die Note
Schade, denn hirnlose Action ist an sich nicht schlimm, wenn es davon über eine Filmlaufzeit verteilt genug gibt. Hier ist das nicht der Fall, dafür ein sinnfreies Drehbuch, garniert mit einer bemühten Liebesgeschichte und vielen Bausteinen, die man einfach so eingestreut hat…es hätte gut sein können, so reicht es nur für knappe 5/10.