Review

Standardgeschichte mit dürrer Dame…12.01.2025

Der Rahmen

Als Averys Mann entführt und gefoltert wird, ist die Top-Agentin des CIA unter Druck. Will sie ihren Mann lebend wiedersehen, muß sie eine Datei namens Canary Black beschaffen und dem Entführer aushändigen. Die Datei ist geeignet, gezielt in allen Ländern der Welt das Internet abzuschalten – ein typisches Sujet des Agentenfilms seit den ersten Auftritten James Bonds und seiner Agentenkollegen. Schnell hat Avery den Rest der in Zagreb stationierten an der Hacke, und auch die Entführer machen Ernst, geht ihnen die Sache doch nicht schnell genug…zum Glück ist ihr Mentor Job an Bord ( Stevenson in seiner letzten Rolle ), doch Job macht seinen Job nur halbgut, was ihn auch das Leben kosten wird. Am Ende dann kommt eine Dame einer neuen Supergeheimorganisation vorbei und rekrutiert Avery vom Fleck weg…so, wie man halt bei Netflix Fortsetzungen anbahnt

Gucken oder nicht?


Eher nicht, das ist ein seelenloses Reißbrettprodukt.
 
Warum?

Frau Beckinsale hat den ganzen Film über den Mund leicht offen, was, wenn es denn einmal wahrgenommen wurde, für Befremden sorgt. Der gesamte Gesichtsausdruck wirkt gestrafft und gebotoxt, obgleich sich die Darstellerin mit Hand und Fuß gegen diese Vermutung wehrt. Mit Hand und Fuß geht es auch durch den Film, wobei die eine oder andere Actionszene nur da ist, damit sie da ist – und Frau B. cool mit dem Mantel wirbeln darf. Die Story ist wahrlich dämlich und extrem lückenhaft, wenig ergibt Sinn, und das Ding, mit der man die Weltherrschaft erobern kann, ist halt auch nichts neues mehr. Auf der Habenseite stehen Stevenson und Morels Händchen für Action, doch beides retten den Film nicht vor dem raschen Vergessen…er wird verweht wie Miss B, beim nächsten Wind, der ihre dürren Knochen umpfeift…

Die Note

Kennt man einen, kennt man alle. Ich habe ein Faible für das Agentengenre, bietet es doch Raum für viel Action, aber die Story sollte einigermaßen Sinn ergeben, was hier nicht der Fall ist. Am Ende schert es den Betrachter wenig, wer hier gerade hinter der Datei her ist, zumal diese Hintergründe nur sehr schwach ausgeleuchtet werden. Typisches Netflix-Stangenprodukt, wegen der guten Actionszenen noch 6/10.

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