Welcome To Psycho Highway
„A Desert“ ist ein ungewöhnlich creepy Thriller über einen abgehalfterten Fotografen, der in einem Wüstenmotel am Arsch der Welt eine wilde Nacht mit einem fremden Paar verbringt - bis sich deutlich zeigt, dass die beiden noch Gefährlicheres mitbringen als Alkohol und wahrscheinlich Geschlechtskrankheiten…
Fotos werden dich nicht retten…
Wenige Nicht-Horror-Filme haben mich in der letzten Zeit so wach gehalten wie „A Desert“, der wirklich ein paar echt ungemütliche Stellen hat. Vom Aufbau erinnert er ein bisschen an „Psycho“ meets David Lynch, ganz klar ein Slowburn bis für manche sogar eventuell ein Wenn-überhaupt-Burn. Aber für mich fing dieser fiese Roadtrip schnell Feuer. Trotz seinem langsamen Tempo und recht wenigen Antworten. Das liegt an den frischen Gesichtern, den hübschen Wüstenlandschaften, Stylepunkten und starken, erschreckend natürlichen Performances. Da greift ein Rädchen in's nächste um Anspannung und „Ich-will-wissen-wie-das-ausgeht!“ hoch zu halten. Es gibt alptraumhafte Abgründe, nackte Tatsachen und Gewalteruptionen. Es gibt überraschende Tote (eben wie in Hitchcocks Überwerk) und mysteriöse Fotos. Es gibt Verschwörungstheorien, stoische Detektive und wirklich fiese Psychopathen. Konzentration und Aufmerksamkeit werden hier belohnt - eventuell auch mit Alpträumen, Unbehagen und folgenden Schatten…
Fazit: bitterböser, abgründiger Wüsten-Film Noir mit Horroreinschüben, wenig Erklärungen und lynchesken Vibes. Düsterer Stoff für Abgründe, Abarten, Alpträume!