Bei uns in Deutschland wurde dieser TV-Film unter dem Titel "Terror an der High-School" bekannt. Desöfteren auf Pro7 ausgestrahlt, warb dieser Durchschnitts-Streifen mit den durchaus passablen Darstellern Keanu Reeves (Matrix, Constantine) und Kiefer Sutherland (24, The Lost Boys).
Erstaunlicherweise wurde der Film trotz des bekannten Casts erst 21 Jahre nach der Erstveröffentlichung auf DVD gepresst. Leider jenes dann auch noch überaus miserabel. Jede VHS-Kassette hat eine bessere Bild- und Tonqualität. Das passt sich allerdings auch dem gesamten filmischen Beitrag von Charles Braverman an.
Natürlich ist die Geschichte um ein paar Highschool-Helden rund ums ansässige Footballteam sehr aktuell. Doch die Umsetzung, und die etwaige Message ist durchweg plump und einfach zu subjektiv umgesetzt.
Nehmen wir zuerst die "Ansprache" des Rektors der High School. Jener fordert indirekt die Jungs auf, sich der Selbstjustiz zu begeistern indem er Taten fordert, um diese ausufernden Gesetzlosigkeiten im Dörfchen zu beenden. Das dann z.B. auch Situationen entstehen, wo der kleine Bruder des Hauptdarstellers Derek (Keanu Reeves) harte Drogen konsumiert ,sollte jedem der öfters mal einen Film dieser Kategorie gesehen hat auffallen. Natürlich ist es lobenswert sich gegen Dealer und andere miese Gesellen welche Kinder in Gefahr bringen zur Wehr zu setzen. Doch hier wird aus ner Mücke ein Elefant gemacht. Zum Beispiel geht die "Brotherhood of Justice" (so auch der Originaltitel, womit auch auf der DVD geworben wird) auch gegen alte Schulkameraden vor, welche anders aussehen, bzw sich anders geben als sie selber, vor. Eigentlich unvorstellbar, wie ein solcher Film, mit ebendieser Message in den USA im Kino landen konnte. Hier wird Selbstjustiz und Rassismus glorifiziert. Die Herrschaften werden kaum zur Verantwortung gezogen, nur im Abspann wird sowas wie Gerechtigkeit gezeigt. Völlig überzogen und ein Beispiel für die Naivität vieler Amerikaner.
Auch die Rolle von Kiefer Sutherland ist stereotyp. Er verkörpert den braven Victor völlig emotionslos. Das er offensichtlich heiß auf Reeve`s Freundin ist, merkt man sofort. Ebenso, seine penetrante Art etwas Zeit mit ihr zu verbringen. Ein gleiches Bild bietet Billy Zane, welcher die Rolle des Arschlochs wohl schon in seiner jugend gepachtet hatte.
Fazit:
Eine TV-Produktion mit fadenscheiniger, untragbarer Message. Durchschnittlichen Darstellern welche gepaart sind, mit schwacher Unterhaltung. Wer dennoch interesse am Streifen hat, greift nicht zur deutschen DVD, die Qualität ist unterirdisch.
3/10