Amar Singh Chamkila (2024)

"Amar Singh Chamkila": Ein klangvolles Porträt mit Schattenseiten

Amar Singh Chamkila bietet einen faszinierenden Einblick in das Leben einer musikalischen Ikone, dessen künstlerische Karriere ebenso beeindruckend wie kontrovers war. Unter der Regie von Imtiaz Ali gelingt es dem Film, die komplexe Persönlichkeit Chamkilas einzufangen und seinen rebellischen Geist auf der Leinwand zum Leben zu erwecken. Diljit Dosanjh brilliert in der Rolle des Chamkila und verkörpert dessen musikalische Leidenschaft und innere Konflikte mit beeindruckender Authentizität. Seine Darbietung, gepaart mit Live-Gesang, verleiht der Figur eine Tiefe, die weit über eine bloße Nachbildung hinausgeht.

Parineeti Chopra als Amarjot, Chamkilas zweite Frau, liefert eine solide Leistung und ergänzt Dosanjh harmonisch. Ihre Chemie auf der Leinwand ist überzeugend, und die gemeinsamen musikalischen Auftritte sind kraftvoll und emotional aufgeladen.

Ein besonderes Highlight des Films ist der Soundtrack von A. R. Rahman, der die Stimmung perfekt einfängt. Die Lieder, mit Texten von Irshad Kamil, fügen sich nahtlos in die Handlung ein und tragen dazu bei, die emotionalen Höhepunkte der Geschichte zu unterstreichen. Besonders die Stücke "Ishq Mitaye" und "Naram Kaalja" stechen hervor und bleiben im Gedächtnis.

Doch trotz der starken musikalischen und darstellerischen Leistungen leidet der Film gelegentlich unter einer fragmentierten Erzählstruktur. Die Sprünge zwischen Chamkilas persönlichem und beruflichem Leben fühlen sich manchmal gehetzt an, was dazu führt, dass bestimmte Nebenfiguren und Ereignisse nicht genügend Tiefe erhalten. Zudem wirkt das Ende, das Chamkilas Ermordung behandelt, etwas überstürzt und lässt den Zuschauer mit offenen Fragen zurück.

Insgesamt ist Amar Singh Chamkila jedoch eine gelungene Hommage an einen Künstler, dessen Musik bis heute nachhallt. Imtiaz Ali gelingt es, das Lebenswerk und die Tragödie Chamkilas zu würdigen, auch wenn der Film nicht in allen Aspekten gleich stark ist. Für Musikliebhaber und Fans biografischer Dramen ist der Film definitiv sehenswert.