Bagman (2024)

Die Rückkehr in das Haus seiner Kindheit soll Patrick McKee und seiner Familie neuen Halt geben, doch sie entfesselt ein uraltes Grauen. Als die unheimliche Bedrohung aus seiner Vergangenheit zurückkehrt, um ihn heimzusuchen, kämpft Patrick, der inzwischen selbst Vater ist, verzweifelt gegen seine tiefste innere Angst. Doch dieses Mal kämpft er nicht für sich selbst, sondern um den Schutz seiner Liebsten…

...denn der Bagman ist da, klaut kleine Kinder und steckt sie in seinen Sack. Also den mitgebrachten Stoffsack, bevor jemand auf andere Ideen kommt. Gabs das schon mal so? Jein. Ist das gelungen? Na ja.

Regisseur Colm Mc Carthy klaut bei so ziemlich jeder Blumhouse Produktion der letzten 10 Jahre und etwas wirklich Neues bekommen wir hier nicht geboten – irgendwie hat sich das Genre des bösen übersinnlichen Entführers ausgelutscht, sei es jetzt eine Zahnfee oder ein Slenderman.

Optisch hingegen kann der Streifen durchaus überzeugen, denn die Auftritte des eher unfreundlichen Herren sind recht hübsch in Szene gesetzt und auch die Locations wurden gut gewählt und ausgestattet.

Da hinkt aber leider die etwas dünne Story hinterher, wenn es gegen Ende auch noch eine kleine, eher überraschende Wende gibt, die schwer vorauszusehen ist.

Wenigstens hat man hier durch die Bank gute Schauspieler genommen – zwar alle eher aus der zweiten Reihe, aber bis in die Nebenrollen wurde hier gut besetzt und man sieht zudem auch, dass der Streifen nun keine Low Budget Produktion ist, denn die Effekte sind insgesamt mehr als ordentlich geworden.

Optik ist jedoch (meist) nicht alles und so zieht sich die Geschichte etwas dahin und wartet mit den üblichen kleinen Genreschwächen auf. Der Vater hat die Legende dem Sohn weitergegeben, der glaubt sie erst nicht und wird dann eines besseren belehrt die Polente glaubt das dann wiederum eh nicht usw. usw. Das hatten wir dann schon öfters.

Jetzt kann man BAGMAN nicht als wirklich schlecht bezeichnen, aber von Mc Carthy (zeichnet immerhin für THE GIRL WITH ALL THE GIFTS verantwortlich) hatte ich mir unter dem Strich doch ein wenig mehr erwartet, als einen grundsoliden Horrorstreifen, den er uns hier, fernab jeglicher Originalität, anbietet. Wer grundsätzlich diese Art Film mag wird aber nicht enttäuscht sein – aber ich persönlich habe das jetzt wirklich zu oft gesehen..