Im Jahr 2074 ist die Erde nicht mehr so schön wie heute. Die Welt wird von zwei sich konkurrierenden und sich bekämpfenden Großkonzernen beherrscht. Sowohl der japanische Kobayashi Konzern als auch der amerikanische Pinweel Robotics Konzern vertreiben Cyborgs als Soldaten oder auch nur als Prostituierte. Der Cyborg Cash wurde extra als Attentäter programmiert, um die Spitze des Kobayashi Konzerns zu eliminieren. Doch läuft die Sache für Pinwheel nicht ganz so wie geplant. Noch vor dem Einsatz verliebt sich Cash in ihren menschlichen Kampftrainer. Unterstützt vom mysteriösen Mercy wagen sie gemeinsam die Flucht. Doch schon bald werden die beiden von psychopathischen Kopfgeldjägern gejagt.
Die zweite Cyborg Geschichte knüpft nur lose an das original van Damme Klopperspektakel an. Die heutige Story wartet dann auch eher mit humanistischen als mit martialischen Ansätzen auf und läuft dabei auf eine Blade Runner Light Variante heraus. Das kybernetische Organismen als Beischlafassassinen eingesetzt werden ist zwar reichlich umständlich und nicht gerade effektiv, aber immerhin bemüht man sich mal einen neuen Ansatz in die sonst immer gleichen Abläufe solcher Filme einzubringen (und besser gelöst als beim ähnlichen Nemesis 4 ists allemal), dennoch geht bei Cyborg 2 doch zu oft die Luft aus. Da hätte es doch gerne ein wenig mehr Krawall sein dürfen, statt der dauernden Cyber Liebesschwüre. So treten hier dann doch mal gerne Längen auf, die den ohnehin nicht gerade auf Tempo, Action und Spannung geeichten Film noch zusätzlich ausbremsen.
Auch die Martial Arts Fähigkeiten der Beteiligten lassen zu wünschen übrig. Jolies Kampfkünste sind mit überschaubar ausreichend beschrieben und auch Drago und Koteas sind ja keine Spezialisten auf diesem Gebiet. Wo sie allerdings Profis sein sollten ist die Schauspielerei, immerhin haben wir mit Jolie und Palance zwei Oskarpreisträger an Bord. Entschuldigend muß man aber sagen, das Angie Baby noch sehr jung war und wohl das Geld brauchte. In ihrer Vita wird der Film wohl unter der Rubrik Jugensünde stehen. Jack Palance ist eh nur ein paar Minuten am Ende zu sehen und hat absolut keine Interaktion mit den anderen Castmitgliedern. Immerhin Billy Drago darf sein patentierten Psychofiesling mal wieder spazieren führen.
Trotzdem bleibt Cyborg zwei ein ziemlich maues B-Movie mit zu lahmer Story, um wirklich unterhalten zu können, da hilft auch der akzeptable Showdown und die sogar recht ansprechende Optik des Films nicht mehr über diese Klippe hinweg und nur um sich Jolies Hupen anzuschauen muß man wirklich nicht einschalten.
3/10