Die Suche nach Dracula führt die Vampir Jäger Pater Uffizi und Luke nach Osteuropa. Pater Uffizi will Rache an Dracula, Luke sucht verzweifelt seine Liebe Elisabeth. Rumänien ist vom Bürgerkrieg zerrissen. Dort entdecken sie, dass mächtige Warlords Opfer für Dracula erbeuten. In blutigen Orgien werden diese von den Vampiren in Draculas Schloss ausgesaugt. Doch Pater Uffizi muss seinen eigenen Versuchungen widerstehen. Er selbst verwandelt sich langsam in einen Vampir und muss gegen den Fluch ankämpfen, den er in sich trägt.
Da kann Wes Craven präsentieren so viel er will, an der Tatsache das diese Dracula Trilogie (wenn es denn dabei bleibt, denn das Ende ist wieder mal höchst offen) bestenfalls Durchschnitt darstellt. Ich bin mir sogar relativ sicher das Teil zwei und drei back to back abgedreht wurden und Legacy einfach nur später veröffentlicht wurde. Immerhin ist durch die Handlung der Fakt abgedeckelt, das mal wieder kostengünstig in Rumänien gedreht wurde, auch wenn der Film daraus wenig macht. Draculas Schloß beispielsweise ist eine bessere Ruine, da hätte man sicher mehr rausholen können, wenn man schon direkt vor Ort in den Karpaten die Zelte aufschlägt.
Die bürgerkriegsähnlichen Zustände machen es Uffizi und seinem leicht nervigen Sidekick Luke nicht gerade einfach ihre Mission zu erfüllen den mächtigen Obervampir die Fangzähne zu ziehen, denn auch menschliche Gegner stellen sich ihnen in den Weg, die mit den Vampiren ein lukratives Arrangement getroffen haben. Dazu gabeln sie unterwegs noch eine überflüssige Reportertussi und fertig ist das Jägertrio. Die Figur des Uffizi erinnert dabei doch sehr deutlich an Blade. Er ist selbst mit dem Vampirismus infiziert und muß ständig gegen seine inneren Dämonen kämpfen, um sich nicht selbst zu verwandeln.
So wurschtelt man sich recht episodenhaft durch die osteuropäische Walachei, wobei dabei sogar noch stimmungsvollsten Eindrucke generiert werden. Ein verlassenes Dorf voller Leichen, indem noch schnell eine verwandelte Mutter ihren eigenen Sohn beißt hat schon was gruseliges. Hier gibt es auch die Szene, die von Legacy am meisten in Erinnerung bleibt, nämlich der Kampf gegen einen Vampir auf Stelzen, der sich am Ende damit sogar selbst pfählt. Sieht man sicher auch nicht alle Tage. Ebenso wirksam sind die am Wegesrand ausgestellten gepfählten Leichen (unter anderem der Pfarrer, was Uffizi nur noch in seinem Jagdtrieb unterstützt).
Dagegen kann der Showdown leider kaum mithalten. Offensichtlich hat man die Cameo Auftritte der beiden Gaststars Roy Scheider und Rutger Hauer noch in Amerika gedreht, denn diese beiden interagieren lediglich mit Uffizi selber und werden wohl kaum für diese Kurzauftritte den weiten Flug auf sich genommen haben. Leider ist Hauer als Schwertkämpfer nur mäßig begabt, was zusammen mit dem kitschigen Epilog ein eher unbefriedigendes Ende hinterläßt. Es bleibt insgesamt bei gerade mal Mittelmaß, was hier vor sich geht, man wird einigermaßen unterhalten, aber im Grunde nicht wirklich satt. Ich kann mir jedenfalls kaum vorstellen, das irgendwer dringend nach einer Fortsetzung schreit.
5/10