Die überarbeitete Schriftstellerin Marie leidet unter merkwürdigen Halluzinationen, weswegen ihr Arzt ihr zwangsweise eine Auszeit verordnet. Um so richtig auszuspannen, mietet Marie deshalb gemeinsam mit ihrem Mann Richard eine abgeschiedene Waldhütte in der Nähe des kleinen Örtchens Drago irgendwo im kalifornischen Hinterland. Mit Ruhe und Frieden ist es dort aber nicht weit her, denn die Visionen und Tagträume werden immer schlimmer und nachts erklingt ein unmenschliches Heulen in den umliegenden Wäldern. Kurz bevor sie droht, den Verstand zu verlieren, kommt Marie mit Hilfe der ehemaligen Nonne Janice schließlich dahinter, was genau in dem Kaff vor sich geht: Die Einwohner von Drago sind Werwölfe...! Der Titel deutet es schon an: Nach Philippe Moras nicht wirklich für voll zu nehmenden Sequel-Doppel besinnt sich dieser vierte Teil der Werwolf-Reihe wieder auf die verhältnismäßig "ernsthaften" Ursprünge und kommt deshalb Handlungs-mäßig sehr viel mehr in der Manier des 1981er-Joe Dante-Originals daher... und muss sich darum auch direkt an diesem messen lassen. Genau dabei kommt John Houghs Streifen dann aber doch so richtig schlecht weg, denn dieser "Howling", der kurioserweise mit seinen Werwölfen ziemlich lange hinterm Berg hält, ist doch weitestgehend ungruselig und schlicht und ergreifend nur erbärmlich langweilig geworden. Okay, dass die Geschichte da aus den üblichen Horrorfilm-Klischees zusammengestoppelt wurde, die hier genauso wenig Sinn machen wie sonstwo auch, kann man da ja noch akzeptieren, aber es passiert einfach viel zu lange nichts von Belang und sobald der Werwolf-Part dann viel zu spät doch noch einsetzt, kann dieser wirklich keinem Vergleich mit dem 1981er-Streifen standhalten. Auch die Spezial-Effekte von Steve Johnson, die da geballt in die letzten fünfzehn Minuten der Laufzeit gestopft wurden, sind ein mixed bag: Während eine ungewöhnliche Transformations-Sequenz inklusive Körper-Schmelze tatsächlich noch recht gut aussieht, sind ein paar andere Make-Up-F/X einfach nur mies und lassen darauf schließen, dass Schundfilm-Produzent Harry Alan Towers mal wieder zu wenig Budget locker gemacht hat. Die Darsteller sind übrigens durch die Bank zweite Wahl, haben sich aber zumindest nicht von einem unsinnigen Drehbuch voller stupider Dialoge ins Bockshorn jagen lassen und spielen munter drauf los... ob die Angelegenheit dadurch aber auch erträglicher wird, steht auf einem anderen Blatt geschrieben. Als einzigen Knalleffekt hält das Finale, auf das da mehr oder wenig zielstrebig hingearbeitet wurde, übrigens eine Explosion bereit, bei der der Pyrotechniker am Set nochmal einen auf dicke Hose machen durfte, es allerdings auch nicht verhindern konnte, dass sich das alles im Anschluss wohl recht schnell wieder aus dem Gedächtnis des Betrachters verflüchtigen wird. Mein Tipp deshalb: Den hier überspringen und lieber direkt mit dem sehr viel stimmungsvolleren "Howling V - Das Tier kehrt zurück!" weitermachen...
4/10