Review

Seit 17 Jahren versucht der Bornholmer Polizeikommissar Habersaat den Tod einer jungen Frau aufzuklären, die kopfüber in einem Baum hängend gefunden wurde. Wiederholt hatte er Carl Mørck vom Dezernat Q um Mithilfe gebeten, doch der ewig missgelaunte Ermittler hatte ihn immer wieder abblitzen lassen. Erst Habersaats unerklärlicher Selbstmord ruft Mørck auf den Plan. Gemeinsam mit seinen Kollegen Assad und Rose untersucht er den mysteriösen Fall des toten Mädchens. Die gefährliche Ermittlungsarbeit führt zur Konfrontation mit seiner eigenen dunklen Vergangenheit.

Als erstes noch einmal der Hinweis, wieso nur die ersten 4 Teile um Carl Morck mit den beiden Hauptdarstellern Nikolaj Lie Kaas und Fares Fares besetzt werden konnten – die Filmrechte waren einfach abgelaufen. Man hätte jedoch sicher eine bessere Lösung finden können, als die Bücher einfach weiter zu verfilmen und die Charaktere ganz neu zu besetzen.

Denn natürlich hat man die beiden o.g. Protagonisten lieb gewonnen und wenn man diese dann austauscht, ist man eben enttäuscht, obwohl die neuen eigentlich einen guten Job machen, wenn auch Thomsen den Morck ganz anders darstellt als es Kaas getan hat. Zudem hat Rose deutlich mehr Screentime, agiert als gleichwertige Ermittlerin und ist mit Sofia Torp sehr gut besetzt.

Deshalb sollte man VERHEIßUNG einfach als eigenständigen Streifen betrachten und die Namen ignorieren, denn im Gegensatz zum insgesamt eher mäßigen Vorgänger, ist dieser Film sehr gut geworden und orientiert sich in seiner Machart eher an den typischen Thrillern aus dem hohen Norden, denn an europäischen oder gar amerikanischen Sehgewohnheiten wie die ersten 4 Teile um Morck es getan haben.

Natürlich ist die Sekte, deren Guru alles vögelt was ihm vor die Flinte kommt etwas dick aufgetragen, aber die Charaktere sind hier hervorragend ausgearbeitet, Insbesondere für die Rolle der Rose hat man sehr viel Geschichte der Vergangenheit eingebaut.

Thomsen haut schon einige wirklich lustige Sprüche raus und ist insgesamt dem Ermittler in den Büchern wohl deutlich ähnlicher als Kaas, aber wie oben erwähnt ist es eben so, dass man immer das „Original“ im Kopf hat.

Optisch ist das ganze mehr als ansprechend. Insbesondere im zweiten Abschnitt hat man hier einiges ausgepackt und zeigt eindrucksvoll was schicke Kameraeinstellungen alles so hergeben können.

Sieht man Verheißung nicht als direkten Nachfolger der oben genannten Streifen des Dezernat Q, weiß dieser zu überzeugen, auch wenn es hier natürlich etwas langsamer zugeht, als bei den doch mit deutlich mehr Action versehenen ersten 4 Teilen.

Wer Filme aus dem hohen Norden mag und Vergleiche zu den Vorgängern im Kopf abstellen kann, wird mit einer interessanten Geschichte belohnt, die mit einigen Wendungen aufwartet und uns die Charaktere deutlich näher bringt. 









Details
Ähnliche Filme