Review

So bald dürfte das Lykanthropenfieber, was vor kurzen noch heftig in meinen Venen pumpte überstanden sein. Wenn auch nur noch ein paar solcher Produktionen meine Netzhaut ärgern, dürfte es wohl mit einem ernüchternden Gefühl, weil es scheinbar nur wenige vernünftige Werwolffilme gibt, vergessen sein.

Warum?

Das ganze hier gezeigte Schlamassel hat den Charme eines Softpornos, also Dialoge, Charakterpräsentation und Umsetzung betreffend. Dieser Eindruck verstärkt sich sogar durch gelegentliche Nippelblitzer und eindeutige Dialoge alá: „Ich dachte man badet nur in Japan nackt?“ „Nein, nicht in Thermalbädern.“ (What the fuck?). Echt gruselig aber nicht auf der unterhaltenden Ebene. Hinzu kommt, dass mir fast durchweg alle Charaktere unsympathisch waren. Da änderte auch Hans-Georg Panczak als deutsche Synchronstimme von Mark Hamill und Co nichts (zumal es im Originalton von mir für die Schauspielriege auch keinen weiteren Bonuspunkt gibt). Einzig der „Rockstar“ wuchs mir ans Herz, aber den sieht man genauso selten wie den Hauptantagonisten. Soll heißen, das böse Zottelviech huscht nur sporadisch über die Flimmerbox. Somit gibt es hier sogar fast noch weniger aufrecht laufende Jaulkollegen als in Wolfen. Nein, ich meine nicht die Stadt, aufmerksame Cineasten wissen schon wovon ich schreibe.

Für die, die eh nur runter scrollen, hier das Fazit:

„10 kleine Negerlein“ auf ner Burg, mit ganz kleinem Wolfanteil und einer großen Brise Softpornocharme. Der sich leider für Trash zu ernst nimmt und für einen Altersbonus zu jung ist.

Euer fiebersenkende Filme nehmende Gonzo

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