Review

In einem chinesischen Forschungslabor entkommt ein Dinosaurier / Chamäleon Hybride aus seinem Käfig , als ( kein Witz ! ) eine ältere Putzfrau dessen Käfig im Hochsicherheitstrakt für leer hält und eben jenen Käfig mit ihrer Reinigungskraft-Zugangskarte ( ! ) öffnet . Von nun an läuft das Monster im modernen Gebäude Amok und schnappt sich , was ihm vor das Maul kommt . Die Türen sind verschlossen und von Zeit zu Zeit mutiert der Dinosaurier auch noch zu einer noch tödlicheren Bestie ...


Made in China .


Man kann es sich an der Zusammenfassung eventuell schon denken , aber bei " Metamorphosis " haben wir es mit einem lupenreien Imitat von " Jurassic World " zu tun .
So kann sich der T-Rex ( der manchmal auch Raptor genannt wird ) besser tarnen als der Predator ( wie der Dino im ersten " Jurassic World " Teil ) und die Chose spielt größtenteils in einem Gebäude wie der zweite  Teil . Der Held ist angezogen wie Chris Pratt im ersten Teil und der Chef der Firma ist ein John Hammond-Klon inklusive Krückstock - allerdings in Böse ( klar , der ist aus " Jurassic Park " ) . Und wie in den neueren " Jurassic " Filmen , gilt auch hier die Devise : ein "normaler" Dino ist zu langweilig ( na klar ! ) , es muss schon ein Hybride sein .

Im Gegensatz zu anderen China Imitaten , gibt es aber hier keinen Grund den Käuferschutz zu bemühen , denn technisch ist " Metamorphosis " größtenteils besser geraten als sämtliche B-Dinofilme , die ich bis jetzt aus den USA zu sehen bekam . Gerade wenn der Dino Amok zu laufen beginnt , ist er wirklich gut gestaltet und die Szenen können auch durchaus an größere Vorbilder heranreichen . Gegen Ende werden die Tricks dann etwas schlampiger und besonders eine chinesische Fantasy Riesenschlange , gegen die der Dino im Finale antreten muss , sieht nicht mehr sooo toll getrickst aus .

Dafür gibt es sogar ein paar ganz einprägsame Szenen zu verzeichnen , die mir nicht aus den anderen Filmen geklaut zu sein schienen ( oder ich kann mich nicht mehr daran erinnern ) . So z.B. eine Szene in einem betriebseigenem Fitnessstudio , als ein Mann mit Kopfhörern auf einem Laufband weiterläuft ohne den Dino zu bemerken , während die Helden das Tier mit einer Trainingsmaschine kurzzeitig festsetzen . Eine Szene , in der sich eine duschende Frau wundert , warum das Wasser nicht mehr läuft um dann festzustellen , dass ein Dinosaurier an der Brause hängt und das Wasser literweise schlürft oder auch eine Szene in einem kleinem Museum , in der sich die Heldin Stück für Stück ihrer Kleidung entledigen muss ( im sittlich akzeptablen Rahmen ) um den Dino so mit den , nach Parfum duftenden , Klamotten von ihrer Spur abzulenken .


Was die Charaktere angeht , so muss man natürlich genügsam sein . Held und Heldin ( so bezeichne ich mal die Figuren , die am häufigsten vorkommen ) , haben wieder mal keine ausgesprochen prägnante Zeichnung erhalten - Nebenfiguren sowieso nicht . Der Held ist eben wie ein Abenteurer angezogen und trägt so was wie einen Schnurrbart und die beiden hatten wohl mal etwas miteinander ( wie das in Filmen eben so ist ) . Neben- / Hintergrundfiguren handeln - wie schon seit jeher in Filmen aus dieser Region - meist als Gruppe . Das heißt : entweder sie sind zusammen komplett still oder schreien wie wild durcheinander . Nur ab und zu darf mal einer aus Selbstsucht oder als Schläger kurz aus der Masse hervortreten , damit er später dafür bestraft wird .


Fazit : Chinesisches Jurassic World ( NICHT Park ! ) Imitat , dass mit seiner kurzen Laufzeit Dinofreude durchaus unterhalten kann . Für alle , die nicht auf das nächste " Jurassic World / Park " Reboot / Remake / Sequel / Sidequel / Prequel / Reimagination / Chapter / Book of / A Jurassic Story warten oder diese komplett ignorieren wollen und mit fernöstlichen Filmen keine großen Probleme haben , einen Blick wert . Besser ein ganz gut gemachter Dino , statt 1000 schlecht gestaltete . Der ganz große Bringer ist es zwar leider nicht geworden , aber einen zweiten Teil oder den Amoklauf würde ich mir auch noch mal ansehen ...

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