Review

Wellen, Weiber & Wildgänse

„Marae“ aka „Pacific Fear“ handelt von einer Gruppe Surferinnen und Freundinnen, die in einem der abgelegeneren Winkel Französisch-Polynesiens (wo früher massig Atombombentests durchgeführt wurden!) um's Überleben kämpfen müssen… 

Pazifische Primaballerinas

Im besten Fall sollte ein Genrefilm (extreme) Gefühle auslösen. Angst, Spannung, Spaß, Überraschung, Ekel und/oder Staunen. „Marae“ schafft leider nichts davon. Eiskalt und ungerührt sitze ich vor ihm. Er rieselt so vor sich her. Er lahmt. Er packt mich nicht. Er funktioniert nicht als Horror- oder Terrorfilmchen, sowohl seine freundschaftlichen als auch gesellschaftshistorischen (!) Verstrickungen verlaufen im Sand und auch audiovisuell gibt’s hier immer wieder nahezu Blackouts. Dazu seine fehlende Härte, Raffinesse und Eigenständigkeit. Fertig ist ein exotisch anmutendes, dann aber komplett altbackenes Genreprodukt, dessen hübschen Ladies und Standorte (man sieht und spürt stark, dass schwitzig wie vorbildlich nicht nur im Studio gedreht wurde!) viel mehr verdient gehabt hätten. „Marae“ will gleichzeitig zu viel wie zu wenig. Im besten Fall hätte er ein (sehr) später Ausläufer der „New French Extremity“ sein können. Doch das glatte und gurkige Gegenteil tritt ein. Mir war das alles völlig schnurzpiepegal. Kein Schocker - ein Verbocker. 

The Palms Have Eyes

Fazit: was anfangs noch im besten Fall sowas wie „Ruinen“ meets „The Shallows“ meets „The Green Inferno“ auf französisch-polynesisch ergeben könnte, wird im Verlauf immer flacher, dummer und egaler. Vor allem die wackelige Kamera und die unsympathischen Damen sind ärgerlich. Schade um die tollen Locations und die teils intensive Atmosphäre! 

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