Disney, kreativ nach wie vor am Boden, ringt im Sinne der Aktionäre nach kommerziellen Hits. Das heißt, dass sich überbezahlte Köpfe, mit welcher Qualifikation auch immer, zusammensetzen und, statt etwas Neues zu kreieren, überlegen, welchen einstigen Erfolg sie wieder neu auflegen könnten. Die Wahl ist diesmal auf die wohl letzte beliebte Figur gefallen. Hochachtung!
Gibt es wenigstens eine großartige Story? Nein. Unsere Heldin tritt erneut eine Reise an, diesmal muss laut der Mendelschen Regeln der Fortbestand der Spezies gesichert werden. Ist aber auch egal, das jugendliche Zielpublikum soll und wird sich an der eindrucksvollen Optik, sowie den bewährten Charakteren erfreuen. Erfreulicherweise auch einigen unterhaltsamen Neuen, wenn auch ungenügend ausgeleuchtet. Es ist und bleibt ein Kinderfilm, dramaturgische Notwendigkeit hat da keinen Platz! Hat sie nicht? Das ging auch schon anders in diesem Genre und Kinder sollten nicht unterschätzt werden, geschweige denn für dumm verkauft oder gar gemacht. Wenig begeisternd ist unbestreitbar der Soundtrack, ein kaum einprägsamer Singsang. Der Film wird dank medialer Power, ein Tief auf die 2020er, auch mit erheblich weniger Qualität erheblich mehr Geld einspielen. Das ist die kommerzielle Definition der Kunst in unseren Tagen, das bedeutet Erfolg. Achtung, noch eine gute Nachricht für gar nicht mehr abzuschreckende Muana Hardliner. Der Ideenreichtum von Disney hat noch einen weiteren Glanzpunkt: es folgt eine Realverfilmung. Erbärmlich. Und vermutlich Muana 3, mit erheblich weniger Wartezeit, denn ist gibt ja keinerlei neue Konzepte.