Afghanistan-Veteran wird beauftragt, eine arabische Familie zu beschützen, speziell die Mutter mit der 13-jährigen Tochter. Plötzlich taucht ein Söldner-Kommando auf, das die beiden entführen soll.
Die Prämisse ist altbekannt, zumal die beiden "Mann unter Feuer" Versionen auch schon in diese Kerbe schlugen. Folgerichtig bietet die Story wenig neues. Unsichtbarer Obermotz, viele namenlose Schergen und eine One-Man-Army in Gestalt von Knautschgesicht Roschdy Zem, der dabei aber mit seinen knapp 60 Lenzen eine ordentliche Figur macht.
Überhaupt sind die Darsteller ein Pluspunkt des Films, denn oft sind Kinderdarsteller:innen eher nervig. Hier haben wir es aber mit einem sympathischen Persönchen zu tun, deren Einsamkeit durchaus spürbar wird und die man recht zügig ins Herz schließt. Bei der folgenden Action mitzufiebern fällt also nicht weiter schwer.
Die Action kommt durchaus gut, auf den Punkt und ist bisweilen ziemlich rüde und rabiat. Killer töten gern per Kopfschuss und legen nochmal nach, sicher ist sicher. Es kommen diverse Stichwerkzeuge zum Einsatz, eine Flasche und sogar ein Sonnenschirm werden schmerzhaft zweckentfremdet, Zem fackelt nicht lange. Einmal entfesselt macht er keine Gefangenen und geht dabei vor allem alles andere als zimperlich zu Werke. Und das Ganze ist technisch sauber umgesetzt, die Kamera ist gut dabei, aber Regisseur Siri versteht auch sein Handwerk.
Etwas oberflächlich und altbekannt, aber packend und mit sympathischen Figuren umgesetzt. Saubere Action.
Achtung, kurze Mid-Credit-Sequenz.