Sonic the Hedgehog 3 (2024)

Kommt nicht aus dem Tritt

Ich will nicht lügen: die beiden bisherigen "Sonic"-Filme sind kein großes Kino, eher für die Kleineren, haben kaum Fallhöhe und wiederholen sich zum Teil schon. Aber sie machen ihr Ding, sehen hübsch aus, haben nach und nach angenehm immer mehr Teile des "Sonic"-Universums eingeführt, liefern gut platziert Fanservice und unterhalten oberflächlich vollkommen okay. Vor allem die Jüngeren. Beide waren zudem auf einem erstaunlich ähnlichen Niveau - und "Sonic the Hedgehog 3" macht erfreulich genau da weiter. Was zu einer wirklich akzeptablen Trilogie führt - zumindest wenn man keinen P.T.A. erwartet und man mit Sonic aufgewachsen ist, wie ich. In diesem dritten Part bekommen es Sonic, Tails und Co. mit Shadow zu tun - und gleich der doppelten Ladung Robotnik...

Team Sonic

"Sonic the Hedgehog 3" hat mir Spaß gemacht. Vielleicht sogar noch ein Quäntchen mehr als die bisherigen Teile. Keanu ist wie zu erwarten eine grandiose neue Zutat. Carrey hat mehr Spaß denn je. Die Visuals sind gefühlt nochmal slicker geworden. Alles ist (wie es sich für Sonic gehört!) in Bewegung, voller Energie und positivem 90s-Kitsch. Wer an den beiden Vorgängern Freude hatte, bekommt hier die volle Dröhnung und ein wenig Sahne auf dieser blau-stacheligen Torte. Die Easter Eggs sind gleichmäßig und clever dosiert. Die Beleuchtung ist neonfarbiger denn je. Tokio passt richtig gut. Die Sets, Kostüme und seltsamen Wesen lassen mich mindestens Schmunzeln. Der Wumms hat was von Kaijukämpfen oder "DBZ". Es ist insgesamt einfach die richtige Balance aus Cheese, Pathos, High-Tech, Japanoquatsch, Hollywood und Fun. Vor allem für (kindgebliebene) Gamer. Oder welche, die selbst schon Nachwuchs besitzen und denen nun einen der Helden ihrer Jugend vorstellen wollen. 

Fazit: schöne Einführung von Shadow, doppelter Carrey, weiterhin solide Unterhaltung für Kids und Fans der Reihe, Spiele, Figuren - "Sonic the Hedgehog 3" hat seinen Groove gefunden und macht, was er machen muss!