Los Angeles: Nach einem besonders brutalen Mord an einer jungen Frau klingelt der Killer mit Entenstimme bei der Polizei durch, was Erinnerungen an eine ganz ähnliche Mordserie weckt, die sich 1982 in New York ereignet hatte. Bevor sich der ermittelnde Beamte Hedley so richtig in den Fall eingearbeitet hat, muss er jedoch schon auf unangenehme Weise erfahren, dass der jetzige Nachahmungstäter ihm wohl näher steht, als ihm lieb ist... Von New York nach L.A. ist es nur ein Katzensprung... zumindest wenn man sich Eric Yoders vorliegende kleine Fanfilm-Fingerübung ansieht, die sich so überdeutlich an "Der New York Ripper" orientiert, dass man da nicht mal gesondert im Vorspann darauf hätte hinweisen müssen: Man hätte es sofort auch so erkannt, so treffend, wie das Lucio Fulci-Original da auf knappe 20 Minuten Laufzeit komprimiert und dabei sogar bestimmte Momente und Einstellungen daraus glatt kopiert werden. Das Enten-Gequake auf der Tonspur beim ersten Messer-Mord verrät einem da sofort alles, was man wissen muss und stimmt den Betrachter auch wunderbar auf das zu erwartende, blutige Bonbon ein, das da zudem auch handwerklich eindrucksvoll gestemmt wurde und nochmal mit Nachdruck unterstreicht, dass es heutzutage immer noch ambitionierte Amateurfilmer gibt, die auch mehr auf dem Kasten haben als anno dazumal Schnaas & Co. Inhaltlich ist das - passend zum Vorbild - nicht unbedingt substanziell und die entsprechende Atmosphäre kriegt Yoder auch nicht wirklich hin (New York in den frühen 80ern ist halt ein Ding für sich), aber dafür ist das Ganze um zwei zentrale Splatter-Szenen herum inszeniert, die dann doch den Geist der Vorlage treffen und allemal als Fulci-esk zu bezeichnen sind. Wer damals dachte, die Sache mit der Rasierklinge und dem Auge sei nicht zu toppen, der erlebt hier eventuell noch sein blaues Wunder und darf sich auf die Lippe beißen (löl!). Fazit: Als tiefverbeugte Fulci-Hommage (das Fitness-Training findet hier auch vor dem heimischen Fernseher zu "Woodoo - Schreckensinsel der Zombies" statt!) ganz erheblich charmant und somit durch und durch gelungen.
7/10