Review

Ein neuer Luc Besson, da bin ich erstmal dabei, auch wenn die letzten großen Werke schon ein Stück zurück liegen. Was er hier versucht, leuchtet mir ein grundlegend ein. Die unzählige Male verfilmte Romanze einer in den Ketten des Lebens gefangenen grauen Maus mit einem liebenswert verrückten Freigeist. Dazu paart sich ein nicht minder ausgereiztes, aber ebenfalls meist erfolgreiches Konzept, das von Bonnie und Clyde. Bis dahin eine einfache Rechenaufgabe, welche ein gutes Ergebnis verspricht. Nicht aber mit den verkehrten Zahlen! Durchgeknallt ist hier anstrengend, hart an der Grenze zu nervig, vor allem weil schlecht gespielt. Die Geschichte bietet keinerlei Höhepunkte, von ikonischen Momenten gar nicht zu sprechen. Ist irgendetwas bei mir hängen geblieben? Nein! Entweder gab es kein Drehbuch oder jenes war so langweilig, dass der zu befürchtende Anspruch einer faulen Verfilmung bequem umgesetzt werden konnte. Um fair zu bleiben, müssen an der Stelle einige Hintergründe genannt werden. Der Film entstand 2020 als Low-Budget-Projekt während der sogenannten "Pandemie" und wurde während des Lockdown-Experiments via IPhone und mit unbekannten Schauspielern geheim in Los Angeles gedreht. Also ein bisschen Gnade, welche aber nicht vor dem Recht steht, das Nichts manchmal besser ist. Leider ist das halt auch "June and John", nicht "Julie et Jean", einen anderen Spirit, den der Heimat, hätte Besson vielleicht filigraner in Bild und Ton bringen können. Dann hätten wir wenigsten Style Over Substance, so gar nichts. 

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