Meist bin ich Filmen die nicht aus dem amerikanischen Kontinent kommen, abgeneigt. Ausnahmen gibt es aber immer wieder. Auch aus Frankreich kommen einige sehr gute Filme, wie "Die Spezialisten". Auch bei "Six-Pack" wurde ich durch die Story ein wenig hellhörich.
Die beiden Hauptdarsteller wurden mit Richard Anconina (Christopher Lambert's Partner aus "Herkules & Sherlock") und Frederic Diefenthal (der Flic aus "Taxi") gar nicht mal unbekannt besetzt. Allerdings beginnt der Film sehr "komisch": Man wollte wohl irgendein stilistisches Mittel nutzen und drehte den ersten Mord ohne jegliche Dialoge. Das führt dann allerdings auf nicht mindere Dummheit des Opfers. Denn dieses läßt sich anfangs von einem mysteriösen Unbekannten verfolgen und neben ihr her laufen ohne irgendein Wort zu wechseln, fühlt sich plötzlich aus dem Nichts bedrängt und will verschwinden, stoppt dann aber wieder, läßt den Unbekannten näherkommen - und sich dann tatsächlich abstechen. Die restliche Geschichte (wegkraxeln und endgültig umbringen lassen) verläuft ebenfalls ohne ein Wort ab. Zur einen Hälfte kommt dies unheimlich rüber, aber zur anderen und stärkeren Hälfte durch den Verzicht auf Dialoge sehr sonderbar. Danach geht es allerdings bergauf und es gibt einen soliden Thriller aus dem französischen Lande zu sehen.
Der Storyaufhänger (der Mörder sitzt in der Botschaft) ist mal was neues, auch wenn die restliche Geschichte nichts Neues bietet. Stellenweise ist der Film nicht gerade zimperlich, in Sachen FSK 18-Filme gibt es aber Härteres. Die Musik erinnert im Finale unpassenderweise an "Scream", ist ansonsten aber auch zufriedenstellend.
Fazit: Insgesamt nichts hoch-innovatives, dennoch ist "Six-Pack" durch und durch recht spannend und wird an keinem Punkt zu langweilig.