Mädchen Mädchen (2025)

Zu denken "Mädchen Mädchen" 2001 wäre in seiner Funktion als Original so viel besser ist sicher verklärt. Dennoch, schlimmer geht immer. Die aktuelle Verfilmung eifert der Vorlage grundsätzlich in allem nach: schlechte Schauspieler die völlig verblödete Heranwachsende mimen, keine Handlung, kein Weg, kein Ziel. Die Herausforderung, die die Macher vor Augen hatten, war allerdings offensichtlich das Konzept nochmal in das Unendliche auszureizen, bzw. zu TikTok'isieren. Das bedeutet eine Aneinanderreihung von hohlen Clips und widerlichen Klischees, die Teenager in das Mindsetting von Twens rücken. Eine gefährliche Botschaft! Dieser Film macht aus Ansätzen seinerzeit einen roten Faden und geht damit eher in die Richtung späterer "Eis am Stiel" Teile, das Format FSK 18 wäre mehr durchaus verdient. Jugendliche darunter sollten das nicht sehen, um keinen oberflächlichen oder gar verfehlten Eindruck von Lust, Liebe, Leidenschaft, Partnerschaft und Sexualität zu bekommen. Klar, die Medien fahren seit Jahren alles auf, um unseren Nachwuchs zu verdummen und die Charaktere der drei kleinen Nutt...äh...Hauptschülerinnen geben Vollgas, um alles auf zwei Beinen und dazu sämtliche nichtsnutzige Filmförderungen zum Höhepunkt zu bringen. Aber wo ist das Institut des Anstands, wo der Jugendschutz? Solange die restliche Woke-Skala stimmt, ist der Rest wohl egal. Pfui, ein absolut unappetitliches Schmuddel-Filmchen der anderen Art. Herzensangelegenheiten spielen keine Rolle, auch nicht die normalerweise gängigen Problem-Themen, Eltern, Musik, Schule, Zukunft, Hoffnungen, Sorgen. Es geht nur um den Orgasmus und die daraus definierte hemmungslose Promiskuität. Ach ja, es werden Kondome benutzt, alles in Ordnung. In Sachen Coming Of Age unbrauchbar, als Komödie komplett gagfrei, keinerlei Versuch von Drama bzw. Anspruch, sogar in seiner angedachten Funktion als Soft-Erotik zu unsexy. Dass das eine Regisseurin verbrochen hat, ist umso verwunderlicher, aber Emanzipation wird heute ebenfalls anders als bei den ruhmreichen Vordenker*innen ausgelegt.