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Weil er, statt ihr wie erwartet einen Heiratsantrag zu machen, doch nur 'nen flotten Dreier vorschlägt, gibt die Lehrerin Lainy ihrem Boyfriend Dave endgültig den Laufpass... und das ausgerechnet jetzt, wo ihre beste Freundin Kate endlich schwanger geworden ist, was die Stimmung bei der kinderlosen und nun auch noch alleinstehenden Mittvierzigerin zusätzlich trübt. Als Lainy Kate als moralische Unterstützung beim Shoppen in einem Baby-Fachgeschäft begleitet, schnallt sie sich aus Jux eine Babybauch-Attrappe um und ist angenehm überrascht, wie zuvorkommend sich plötzlich alle Leute ihr gegenüber verhalten... also beschließt sie, nun ebenfalls "schwanger" zu sein. In einem Yoga-Kurs für werdende Mütter lernt Lainy die depressive Megan kennen und als sie sich kurz darauf bis über beide Ohren in deren Bruder Josh verknallt, ist es natürlich nur noch eine Frage der Zeit, bis der Schwindel auffliegt... Amy Schumer klaut nicht nur Gags für ihr Stand-Up-Programm, sondern offenbar auch Ideen für ihre Filme: Die Sache mit der vorgetäuschten Schwangerschaft kennt man nämlich schon aus dem Lindsay Lohan-Vehikel "(K)ein bisschen schwanger" von 2009 oder dem kanadischen "Babyalarm - Kleine Lüge, großer Bauch" von 2014... und die waren schon nicht wirklich toll, aber immerhin noch recht nett und ganz amüsant (und letzterer hatte Danny Trejo in einer Nebenrolle!). Diese niedrige Messlatte überspringt "Irgendwie schwanger" nicht, der eigentlich nur ein weiterer Auswurf jenes Deals aus der Hölle ist, den Adam Sandlers Happy Madison Productions mit dem Streaming-Riesen Netflix geschlossen hat und dem wir ja schon so einige ähnlich miese - und inzwischen auch schon wieder vergessene - "Komödien" verdanken, die da wie am Fließband von Sandlers Neffen Tyler Spindel auf dem Regie-Stuhl runtergerotzt wurden und deren Namen zu nennen ich mir hier ganz einfach mal erspare. Warum also hätte "Irgendwie schwanger" besser werden sollen, als er es ist? Eben! Der größte Gag, den der Streifen auf Lager hat, ist tatsächlich, dass die dicke Schumer sich 'ne Silikon-Wampe umbinden muss, damit man sie für schwanger hält... und dieses chauvinistische Fat-Shaming meinerseits war jetzt schon witziger als das meiste, was dieser Film auf Lager hat: Nämlich hauptsächlich Rumgefurze beim Schwangerschafts-Yoga und ein bisschen müder Slapstick mit dem falschen Baby-Bauch. Urzila Carlson ist als dauer-vapende Vertrauenslehrerin für zwei, drei echte Lacher gut, aber ansonsten gilt: "Irgendwie schwanger" ist einfach nur irgendwie scheisse.

3/10

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