„Die Hard“-Szenario, die Hundertste. Oder Tausendste. Sicher gibt es Zuschauer, die davon einfach nicht genug bekommen, allgemein ist das Thema allerdings reichlich auserzählt. Als mögliche Daseinsberechtigung sind hier einige interessante, nun gut, sagen wir lieber besondere, Variationen des Grundthemas zu erwähnen. Zum einem die Heldin, verkörperte Unschuld, Gutmütigkeit, aber auch Kantenlosigkeit, Daisy Ridley. Zu ihr passt die Rolle wie ihre aktuelle Frisur. Auf der anderen Seite die Bösewichte. Hoppla, deren Motive sind nachvollziehbar, potenzielle Helden unserer Zeit. Wer, warum und wie hier weggemacht werden soll, ist richtig und wichtig. Vermutlich ist das irgendwann auch den Machern aufgefallen, welche dann, um irgendwie noch die Kurve zu bekommen, den Anführer der Revoluzzer als völlig durchgeknallten Psychopathen gezeichnet haben. Es war unglaubwürdig und wurde noch unglaubwürdiger. Vielmehr will die Handlung das wertlose Leben der geldgierigen Kapitalisten ab einem bestimmten Punkt in Watte packen. Die Hand, die mich füttert? Der Feind der Welt wird nicht nur verschont, sondern auch noch gedeckt, wie Medien das halt so machen. Aber zu viel Interpretation, das hat diese seichte Unterhaltung gar nicht verdient. Ihre Aufgabe erfüllt sie weitergehend, hat aber eigentlich keinen Mehrwert. Da sind so viele Filme, welche das so viel besser machen.