Wir sehen Richard Harrison diesmal nicht in einen Asiastreifen reingeschnippelt und der “Regisseur“ heißt auch nicht Godfrey Ho oder Tomas Tang.
Dafür aber Teddy Page, der mindestens genauso viele Pseudonyme benutz wie der gute Godfrey Ho.Neben wirklich soliden Filmen wie Phantom Soldiers, war er auch immer wieder für Gurken wie Kickboxer Cop verantwortlich.
Mit güldenem Haar ist auch der gute alte Mike Monty mit von der Partie.Kein philippinischer Actionfilm der 80er ohne Mike Monty!
Die Handlung ist schnell erzählt.
Während sich Richard Harrison in Südostasien in Kriegsgefangenschaft befindet, macht sich ein Macker ( gespielt von Söldnerkommando 2 Darsteller Bruce Baron ) an seine Frau ran.Die lässt ihn abblitzen also wird sie von ihm entführt ( absolut lächerliches Moriv in noch lächerlicheren Szenen, by the way ).
Mike Monty gibt in einem Abstellraum mit Amerikanischer Flagge den Befehl die Kriegsgefangenen zu befreien.Einen Schnitt später sehen wir 5 Hütten in die Luft fliegen und Richard Harrison ist befreit.
Was jetzt passiert dürfte keinen Überraschen....
Hier wird actionmässig alles verwurstet was Erfolgreich war bis zum Produktionsjahr 83.
Wir haben etwa das Grundgerüst aus Ein Mann sieht rot.
Dazu eine Prise James Bond, indem böse Typen mit goldener Hand rumlaufen und Gadgets wie Uhren mit Würgedraht oder Waffen die auf Knopfdruck aus Autos schießen.
Hinzu kommt eine 1:1 Kopie von Rambo, in der Richard Harrison sich im Wald gegen die Polizei erwehren muss.Der einzige Unterschied? Rambo kennt Gnade, Richard Harrison nicht.Der ballert nämlich munter unschuldige Polizisten über den Haufen nur weil sie ihn an der Selbstjustiz hindern.
Ja, und auch Ninjas kommen selbstverständlich, wenn auch nur kurz, in dem Film vor.Und auch Harrison selbst darf sich das Ninja-Kostüm überziehen ( diesmal ohne Stirnband mit “ Ninja “ Schriftzug ).
Die auf dem Cover angebildete Wumme kommt auch tatsächlich zum Einsatz.Wenn auch nur bei einer Demonstration in den ersten 2 Minuten des Films.
Aber kurz bevor Richard Harrison das Anwesen des Bösewichts stürmen will, dreht er wieder um, da die Gegner zu gut bewaffnet sind.Was tun? Ab zu Al’s Waffenshop um die Ecke und fleissig bedient.Das reicht unserem Helden aber nicht, also geht’s weiter zum nächsten Schrottplatz.Da wird gebohrt, geschweißt, geschraubt, gesägt.Fertig ist ein James Bond Auto und eine Multifunktionswaffe um arme pflichtbewusste Polizisten zu durchlöchern.
Das alles hört sich auf dem Papier ganz witzig an.Und einige Rückblenden mit kitschig naiven Pool-Liebeleien, sind auch für ein paar Lacher gut.Leider zieht sich der Film doch etwas mit seinem vollen 90 Minuten, da die Handlung auf eine Streichholzschachtel passt.Hinzu kommt ganz fiese Disco Musik und eine unfassbar grottige Ausleuchtung sämtlicher Szenen, und das Ende kommt auch sehr abrupt.
Richard Harrison Allesgucker sollten angenehm überrascht sein.Dem durchschnittlichem B-Movie Fan kann der Film aber wenig begeistern.
Und so vergebe ich nur 5 von 10 goldenen Händen.