Review

Schnitt zur Unendlichkeit - und noch viel weiter…

„Demon Slayer: Infinity Castle (Part I)“ ist der heisserwartete und weitestgehend spektakulär abliefernde Auftakt der Kinofinaltrilogie der großen Saga - und lässt wortwörtlich nahezu die komplette (!) Serienbesatzung in den riesigen, eventuell unendlichen Unterschlupf des Dämonenmeisters und seiner stärksten Anhänger fallen…

Willkommen im Kaninchenbau der Kloppe!

Selten saß ich in einem derartigen „Fanboymodus“ im Kino wie bei „Demon Slayer: Infinity Castle“ - aber manchmal geht’s einfach nicht anders! Ich genieße das eher als dagegen anzuarbeiten. Zweieinhalb Stunden voller Wow, voller Fights, voller Effektgewitter, auch voller Flashbacks und Gefühle. Und ja, auch letztgenannten Aspekt sehe ich nicht als Schwäche von „Infinty Castle“. Nicht wenn mich die Hintergründe z.B. von Bösewicht Akaza ein ums andere Mal voll in die Gefühlszone getroffen haben. Diese detaillierten Charakterisierungen (auch/gerade seiner Bösewichte!) sind genauso Herzstück von „Demon Slayer“ wie die kraftvollen Kämpfe, Dämonen und Schocks. Eventuell als Seele und Ausgleich zum ganzen Bombast sogar noch wichtiger für das meisterhafte Gesamtkonstrukt. Daher sind selbst diese Pacingfragwürdigkeiten und „Slowdowns“ für mich eher Pro als Contra. Aber das ist Geschmackssache. Und ein wenig Geduld- bzw. Konzentrationssache, vielleicht auch Generationenkonflikt. Aber das ist eine andere Geschichte… Dazu erreicht „Infinty Castle“ audiovisuell ganz neue Level, vielleicht sogar nicht nur für „Demon Slayer“ sondern eher das gesamte Genre. Der (sehr elektrische!) Score hämmert im Kino nahezu alles kurz und klein! Die „Unendlichkeitsburg“ an sich ist ein weitaus abwechslungsreicheres und dreidimensionaleres Setting als man meint. Man spürt ihre Weite, Tiefe und Dunkelheit fast am eigenen Leib! Und ein paar der zuvor etwas vernachlässigten Figuren (Zenitsu!) bekommen endlich ihren Moment zu scheinen, schimmern und strahlen. All das hat mir nahezu durchgängig eines der dicksten Grinsen ins Gesicht gezaubert, das ich seit Jahren in einem Kinosaal hatte. Dazu die um mich oft genug völlig zurecht ausrastende Crowd. Dazu die Ausblicke auf mehr. Man spürt einfach, was da noch alles kommt und vor uns liegt. Und dass „Demon Slayer“ spätestens jetzt weltweites Phänomen und Hype kann. Was für ein Powerpaket! Ich bin ziemlich sicher, den gucke ich mir allein aufgrund seiner Wucht, seines Drucks, seines Spektakels nochmal im Kino an… 1A. Eigentlich muss ich noch Luft nach oben für die beiden kommenden Teile lassen. Aber wie gesagt, hier komme ich aus dem Fanboymodus einfach nicht heraus. Und will es auch gar nicht… Wer hier nach noch nicht geflasht, tief beeindruckt und im Fieber ist, dem kann ich nicht mehr helfen… Und ein wenig gönne ich Sony Pictures den internationalen Megaerfolg mit dem Ding besonders, nachdem die in den letzten Jahren (extrem erst kürzlich mit „KPop Demon Hunters“) den Ball so oft haben fallen lassen. Allein deren Audiomix hierbei wie gesagt im Kino ist… schlicht… göttlich… next-level… perfekt! 

Fazit: selbst „nur“ als Auftakt des finalen Aktes und mit einer echten Menge an Rückblicken/Backstories ein gigantisches Anime-Action-Kinofest! Ich hatte mehrfach fettesten Gänsehaut am ganz Körper. Mein Mund stand oft genug sperrangelweit auf. Das Publikum hat's von den Sitzen gefegt. Mein Herz hat auch genug abbekommen. Ein furioses Feuerwerk an allen Fronten. Ein All-Timer!

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