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Nach dem Tod ihres Mannes steht Grace Trevethan vor einem Scherbenhaufen. Die Hobbygärtnerin muss sich plötzlich nicht nur mit einer heimlichen Geliebten, sondern auch mit einem riesigen Schuldenberg ihres untreuen Gatten auseinandersetzen. Als die Gläubiger bereits vor der Tür stehen und ihr gesamtes Hab und Gut abtransportieren wollen, stimmt sie einem ungewöhnlichen Plan zu: Sie beschließt ihren grünen Daumen zu Geld zu machen und verwandelt ihr Gewächshaus, mit Hilfe ihres Gärtners Mathew, kurzerhand in eine Marihuanaplantage. Vor kurzem noch angesehenes Mitglied einer braven Küstengemeinde, sieht sich Grace nun mit Gangstern, Dealern und der allzu neugierigen Polizei konfrontiert.

Grasgeflüster als eine reine Kifferkomödie zu reduzieren würde dem Film, trotz des deutschen Titels, sicher nicht gerecht werden. Es geht zwar vordergründig um eine Ansammlung von Hanfpflanzen und auch die Charaktere nippen gerne mal ein Glas Joint, aber mehr finde ich wird eigentlich die heile britische Kleinstadtwelt durch seine prima schrulligen Charaktere karikiert.
Die frisch verwitwete Grace hat sich das nicht alleine ausgedacht, sondern hilft zunächst ihrem treuen Gärtner ein Pflänzchen aufzupeppeln. Dummerweise hat ihr verstorbener Gatte nichts außer Zockerschulden hinterlassen, so daß der Verkauf des vornehmen Anwesens nur eine Frage der Zeit scheint, aber durch gezielten Verkauf leichter Drogen kann so ein Schuldenberg durch Geschick schonmal kleiner werden.
Allein die schrägen Figuren und der subtile Humor (Benny Hill oder Monty Python sollte keiner erwarten) sorgen für eine angenehme Grundstimmung, ohne allerdings zu einer Lachparade zu werden. Die großen Schenkelklopfer bleiben aus, es sei denn man lacht sich darüber tot, das ältere Frauen ein Hanfblatt mit Tee verwechseln und logischeweise ihrer natürlichen Contenance verlustig gehen. Die Komödie ist insgesamt sympathisch, die Darsteller sind mit Spaß bei der Sache und der Film so entspannend wie sein Titelkraut.
6/10

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