Review

Was du fürchtest fühle ich…

Chad Archibald profiliert sich als ausdauernder, aufstrebender und mittlerweile fast schon routinierter Horrorregisseur, selbst wenn er meiner Meinung noch nie ansatzweise ein Must-See abgeliefert hat. Ich respektiere jedoch seine Klarheit, seine handwerkliche Ordentlichkeit und deutliche Genrezugehörigkeit. Selbst wenn er viel mehr nach den Sternen und eben dem großen Wurf, seinem Limit, greifen könnte. Vielleicht jetzt mit „It Feeds“? (Antwort: Nein, leider nicht!). Hier erzählt er von einer Psychiaterin, die in die Ängste, Gedanken und Abgründe ihrer Patienten abtauchen kann. Und zwar wortwörtlich - sie spürt die schrecklichen Dinge dort am eigenen Leib, ganz körperlich, vergleichbar fast wie wenn Freddy Krueger seine Krallen in den Träumen seiner Opfer ausfährt und ins Fleisch rammt. Und die Besessenheiten ihrer neuesten Patientin bringen sie bzw. vor allem ihre Tochter in größere und realere Gefahr denn je…

Incopysidious

„It Feeds“ hat ein paar frische Gesichter, Archibalds handwerkliches Knowhow, eine brauchbare Mutter-Tochter-Beziehung und eine nett anzusehende, höllische Zwischenwelt. Nur leider erinnern nahezu alle Ideen, Kreaturen (!) und die komplette Art, Umsetzung, Stimmung, die viel zu zahlreichen Jumpscares dermaßen ungeniert an „Insidious“, auch dessen schlechtere Parts, dass kein Horrorfan dieser Welt hier wohl wirklich in Euphorie verfällt oder Innovatives, Spannendes, Kreatives entdeckt. Es bleibt ein Abklatsch und nur die zweite bis vierte Geige. Und das eines Franchises, das für sich schon nicht gerade für allergrößten Mut oder Wiedererkennungswert steht. Und dann ist das für mich irgendwie doch nahe der Zeitverschwendung. Egal wie gern ich Archibald habe… 

Angst essen Seelen auf

Fazit: eher magere und berechenbare „Insidious“-Kopie mit netten Figuren und ein paar coolen Setdesigns… Insgesamt reicht’s aber nicht für mehr. 

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