Das Bashing-Objekt des bisherigen Jahres, hier gab es fast ausschließlich Schelte. Die selbsternannten Stimmen des Publikums verachten Blockbuster, erschrecken bei derartigen Monster-Budgets, vorverurteilen alles von Netflix und können vermutlich nicht damit leben das M.B. Brown kein kleines Mädchen mehr ist. Naja, so ganz unrecht haben sie sicherlich nicht, aber schon nach wenigen Minuten war ich überrascht, zumindest mit eben den Stimmen vorab im Ohr. Bezüglich der technischen Umsetzung, im Sinne der Optik des Film, kann man nur von gut angelegtem Geld sprechen. Diese Fantasiewelt macht, was sie soll, fantastisch aussehen, und ist voller Ideen und Details. So stellt man sich zum Beispiel ein echtes Joint Venture zwischen Star Wars und Disney vor. Aufgrund der starken Abgrenzung von der Realität, verzeihe ich auch eine erneut bedenklich dargestellte Prämisse. Nein, Metall, Kabel und elektrische Spannung machen keinen besseren Menschen. Das größte Problem von Electric State sind die zwei menschlichen Hauptdarsteller. Sorry, M. B. Brown ist einfach zu limitiert für den neuen Superstar. Affektiertes Gehabe, Klischee-Darstellung aus dem Theaterkurs, grundlegend unsympathische Ausstrahlung. Der andere, Chris Pratt, hängt einfach wieder in seiner Dauerrolle fest, eine derartige Schleife wird irgendwann unerträglich.
So schafft es Electric State durchaus zu unterhalten, nicht aber in irgendeiner Form zu berühren. Roboter und AI-Zeugs halt..