Inhalt:
Japan, vor vielen Jahrzehnten. Kazuma Higaki (Sonny Chiba) ist ein Meister des Koryu-Karate..., und hat einen Fight um den Posten eines Lehrmeisters gegen den mafiös agierenden Kampfschulen-Besitzer Hironobu Nikaido (Bin Amatsu) gewonnen.
Dieser kann jene Niederlage nicht so einfach wegstecken, und fordert Higaki nochmals zum Kampf..., und dies vor den Augen von dessen Tochter, der hier noch kleinen Yumi.
Doch er kämpft unritterlich..., seine Schergen mit dem verhaltensgestörten Shiroge Oni (Masashi Ishibashi) an der Spitze, greifen in diesen Kampf ein..., und Higaki, wird am Auge schwer verletzt!
Nikaido lässt Higaki jedoch am Leben..., er muss lediglich Japan verlassen..., so will es Nikaido!
New York, U.S.A., hierher hat es Higaki und Yumi nunmehr verschlagen..., in eine kleine, billige Wohnung.
Hier lehrt Higaki der jungen Yumi (Etsuko Shiomi) die Kunst des Karate..., er will aus ihr eine kompromisslose Kampfmaschine machen.
Aus einer schriftlichen Aufzeichnung erfährt Higaki, dass Yumi das Training, welches immer unerbittlicher wird, hasst. Ja, sie hasst Karate!
Auch aufgrund seiner schweren Verletzungen in jenem Kampf gegen Nikaido, stirbt Higaki schließlich. Im Sterben offenbart Higaki seiner nunmehr erwachsenen Tochter, dass Nikaido auch für den Mord am New Yorker Polizei-Captain Okizaki (Genji Kawai) verantwortlich ist..., sie soll nach Tokyo zurückkehren...., in die Obhut ihres Großvaters Kakuzen (Yoshi Kato).
Bei diesem findet Yumi, nunmehr nach Tokyo zurückgekehrt, Unterschlupf.
Der Schule von Nikaido erstattet Yumi einen ersten Besuch, hinterlässt dabei eine erste Duftmarke, als sie die Schüler spielend besiegt.
Nikaido weiß um die Gefahr..., konzentriert sich aber zunächst ganz auf ein Kampfturnier, welches er durch seine Schule organisieren lässt.
Auch diesbezüglich will Nikaido nichts dem Zufall überlassen..., und frisiert selbst dieses Turnier... einer der zu erwartenden Konkurrenten, Jiro Chinen (Jiro Chiba), wird durch Oni in Südamerika liquidiert.
Einer der Schüler von Nikaido ist Masahiko (Yasuaki Kurata)..., dieser kämpft gegen Yumi, und verliert diesen Kampf!
Die Schlinge um Yumi wird aber immer enger...., sie wird in einem Kampf am Arm verletzt..., den sie nunmehr in einer Schlinge tragen muss.
Doch sie hat einen Verbündeten..., Masahiko ist niemand anderes, als der Sohn des ermordeten Polizei-Chefs Okizaki..., und Masahiko will diesen Tod rächen....!
Yumi und Masahiko..., sie fordern Nikaido und seine Schergen in einem Schilfgras-Feld zu einem letzten Show-Down auf Leben oder Tod heraus........
Fazit:
Im Jahre 1976 drehte Regisseur Yutaka Kohira diesen Karate-Actioner mit einfachen Mitteln, aber einem starken Cast um Etsuko Shiomi, Sonny Chiba und Yasuaki Kurata, sowie rasant-hektischen, harten Fights für das Label "Toei".
Kohira drehte eine sehr einfache Rachestory um die Tochter eines Karate-Meisters, die dessen Tod rächen will, und zuvor von diesem Vater ein herausragendes Karate erlernte, kostengünstig, sauber und relativ schnörkellos ab.
Sehr offensichtlich kam es der Regie nicht darauf an, hier ein Epos, einen ambitionierten Klassiker, zu kreieren..., sondern einen reinen Action-Film für Fans des japanischen Eastern, für Fans von Etsuko Shiomi und Yasuaki Kurata.
So bleiben Charakter-Zeichnungen denn weitestgehend aus..., ein paar melancholische Szenen sind eingeflochten, die die weibliche Hauptperson etwas weicher zeichnen sollen. Es soll so wirken, dass ihre Figur eigentlich nicht auf Gewalt aus ist, aber letztendlich dazu getrieben wird, das Böse auszulöschen. Das soll den Zuschauer emotional ein wenig packen und noch mehr auf die Seite dieser Frau ziehen.
Letztendlich bleibt dies alles an der Oberfläche..., denn die Action steht klar im Zentrum.
Die Story ist da nur marginal wichtig, wird so stringent wie vorhersehbar entwickelt..., wer wollte anderes erwartete haben?
Die Atmosphäre ist denn schlicht..., ein hohes Budget stand nicht zur Verfügung..., ein billiger, japanischer Karate-Actioner..., nicht mehr, nicht weniger.
Etsuko Shiomi ist die Haupt-Figur..., eine weitere Hauptrolle, die ihr Mentor Sonny Chiba für sie organisierte.
Wie erwähnt, soll ihre Figur durch einige melancholische Sequenzen zwar weicher gezeichnet werden, doch geht sie schließlich strikt ihren Weg der Rache.
Die attraktive Actrice zeigt denn letztendlich wenig Schauspiel, dafür aber ihr technisch beschlagenes, flinkes Karate. Shiomi arbeitet ihre Rolle solide ab..., und gefällt ihren Fans hier denn ein weiteres mal.
An ihrer Seite steht Yasuaki Kurata..., der wieder einige Zeit dafür braucht.
Kurata...., er drehte in Japan für Sonny Chiba, mit Etsuko Shiomi..., und parallel für die Shaw Brothers in Hongkong und deren größten Darstellern..., was für eine Kariere. Aber er verdiente sich das durch seinen so athletischen wie eleganten Kampfstil, den er auch hier wieder zeigt, und so die Action und den ganzen Streifen anhebt.
Sonny Chiba ist nur im ersten Drittel dabei..., über seine Ausstrahlung und sein Karate, brauche ich nichts zu sagen..., und seine Figur gibt der Hauptdarstellerin denn die entsprechende Motivation für ihr Handeln, ihre Rache.
Bin Amatsu agiert als oberster Villain, stilisiert böse und verschlagen. Feige zudem..., doch er muss sich einem letzten Kampf denn stellen.
Masashi Ishibashi ist natürlich wieder mal dabei..., in seiner Parade-Rolle als verhaltensgestörter Bösewicht, der unseren Helden einmal mehr alles abverlangt.
Sonny´s Bruder Jiro ist Gast-Star des Streifens..., der Rest des Ensembles ist mehr oder weniger Staffage und drumrum gebaut.
Viel ist diesmal nicht zu sagen über diesen Actioner..., und so komme ich schließlich zu eben jener Karate-Action, dem Wichtigsten hier natürlich.
Rasant und hart..., so geht es zur Sache, technisch gehoben agieren Shiomi und natürlich Kurata. Die Fans bekommen zu sehen, was sie erwarten. Dynamisches Karate..., und das auch quantitativ nicht zu knapp.
Es sind andere Techniken als im Hongkong-Eastern..., und sie wirken immer etwas hastiger als diese. Hier hätte etwas mehr "Ruhe" (so komisch das klingen mag) besser getan.
Und das gleich gilt für die Kamera-Arbeit: Ist ja schön und gut, dass die Kamera dynamisch mitgeht..., doch übertreibt es die Regie hier fast etwas..., weniger Hektik hätte das Einfangen der Aktionen mit der Kamera und damit die Action selbst noch runder gemacht.
Sei´s drum. "Dragon princess" unterhält die Fans des japanischen Karate-Actionkinos auf solide Art und Weise..., und die Fans von Etsuko Shiomi und Yasuaki Kurata kommen auf ihre Kosten.
Knappe und solide 7/10 Punkte springen da am Ende bei heraus.