Primitive War (2025)

Apocalypse Now Dinox

Ein bisschen wie der diesjährige "Overlord" (2018), der damals Nazis und Mutantenzombies mit einem mittleren Genrebudget erfolgreich und enorm unterhaltsam vermischte, über den jetzt aber nahezu niemand mehr redet, kommt "Primitive War" und durchmengt Vietnam und Dinosaurier - zu einem ebenso explosiven und entertaining Cocktail...

Die Krallen des Krieges

"Primitive War" nimmt sich trotz trashiger Prämisse lobenswert ernst, das sicher nicht riesige Budget wird beeindruckend genutzt, die Gesichter sind frisch und die Dinos sehen meist in Ordnung aus, ihre Arten und Variationen sind recht zahlreich. Zudem kann alles recht gory werden, ungenierte Unterhaltung bieten und man ist sich nicht zu schade für Blödsinn. Der Cheesefaktor ist hoch, die Laufzeit ambitioniert, die einzelnen Jungs bzw. Soldaten bekommen etwas Tiefe, man will sie zumindest nicht direkt zerfleischt sehen. Und wenn, dann segnen sie meist spektakulär das Zeitliche. Es gibt etliche dumm-wunderbare Oneliner. Und ganz ehrlich, im Grunde wischt "Primitive War" mit den letzten "Jurassic Worlds" den Boden auf. Ich hatte Spaß. Eine Menge sogar. Es ist die Art von glorreicher Hirn-aus-Unterhaltung, wie ich sie mag. Coole Rocksongs obendrauf, von denen zumindest noch nicht alle totgenudelt sind. Ein Monstermovie im Dschungel. Nicht mehr, nicht weniger. Sicher nicht perfekt - von der manchmal zu düsteren Beleuchtung, über den zu schnellen Schnitt bis hin zur etwas ausufernden Laufzeit für solch einen simplen, instinktiven, ja (positiv-)primitiven Exploitationer, der früher von Cannon hätte sein können und weit weg ist von Syfy, "65", Sharknados oder Velocipastoren. Aber all das tut er auch ein gutes Stück um sein Budget zu verschleiern und sein Gesicht zu wahren. Mir ist das sehr sympathisch. Wird aber sicher nicht jedem so gehen. 

"Predator" meets "Kung Fury"

Fazit: die Mischung klingt (großartig) bescheuert, die Mischung funktioniert großartig (bescheuert)! Kriegsexploitation der alten Schule - mit Dinos! Etwas lang, aber ein Crowdpleaer - zumindest für die richtige Crowd!