Der Vater der jungen ( ? ) Chloe, der ein großer Schriftsteller ist , hat gerade ein Buch über die bekannte Urbane Legende einer Killermaus geschrieben . Von dieser Maus erzählt sich mancher , sie töte Kinder , die ihr Gemüse nicht essen wollen , andere behaupten ein verrückter Doktor habe die Maus geschaffen um Leichenteile zu sammeln , aus denen der Doktor sich eine Braut machen will . Als Chloe sich entschließt einige Zeit in Amerika zu verbringen , trifft sie sich zum Abschied noch einmal mit ihren Freunden um eine Nacht in einem geschlossenen Vergnügungspark zu verbringen . Wie es der Zufall so will , ist die Killermaus tatsächlich keine Legende und treibt ihr Unwesen just in dem Park , in dem Chloe ihren Abschied verbringt , und hat sogar noch einen Killerbären und einen verrückten und Schwachsinn labernden Zausel von Doktor mitgebracht . Stellt sich die Frage : Wer wird überleben , was wird von ihm übrig sein und wen interessiert´s ?
Manche ahnten es wahrscheinlich schon - ich bin ja so bescheuert !
Jetzt habe ich mir doch tatsächlich wieder so einen Film angesehen , bei dem man nur wieder versucht mit den Masken der Killer , die aussehen wie bekannte Kinderfiguren , Aufmerksamkeit zu erregen um damit ein wenig Kleingeld abzukassieren und das , obwohl ich mir nach " Popeye´s Revenge " geschworen hatte , das nicht mehr zu tun .
Das Ergebnis sieht nämlich wie gewohnt jämmerlich oder sogar noch erbärmlicher aus als gewöhnlich , wenn zwei Killer , die die originellen Namen " The Killer " und " The Bear " tragen ( sie Mickey Mouse und Winnie the pooh zu nennen traute man sich wohl nicht ) auf ein paar dämliche " Jugendliche " ( teils wahrscheinlich um die 40 ) Jagd in einem geschlossenen Vergnügungspark machen . Wenn man sich schon so viel Mühe mit den Namen der Killer gemacht hat , dürfte klar sein , wie viele Gedanken in den Rest des Filmes geflossen sind .
Das beginnt schon einmal damit , dass man scheinbar der Meinung war , dass es nicht nötig wäre für einen Slasher ein Drehbuch zu verfassen , denn die meisten Zeilen , die die "Schauspieler" hier von sich geben , können nur improvisiert worden sein . Wie anders ist es zu erklären , dass ein ach so toller Schriftsteller , wie der Vater der Hauptfigur , seiner Tochter eine so hervorragend ausgedachte Anekdote erzählt : " Als 14 war , war ich mal am Strand , da wurde ich von Fliegen verfolgt , die waren SO groß ( deutet mit der Hand die Größe einer Walnuss an ) . Dann bin ich ins Wasser gesprungen , aber sie sind trotzdem nicht verschwunden . " ENDE .
Das ist wirklich Geschichtenerzählen auf Weltniveau und es ist klar verständlich , warum diese denkwürdige Szene es in den Final Cut geschafft hat - um 20 Sekunden Film zu füllen . Und auch sonst klingen die Dialoge so , als hätte man den Hilfskräften 5 Minuten vor Drehbeginn gesagt , über was sie reden sollen und ihnen überlassen sich den genauen Wortlaut auszudenken und wie sie sich dabei zu verhalten haben - ganz wie in den guten alten Zeiten bei " Richterin Barbara Salesch " . Den Vogel schießt dabei der debile Doktor Mouse ab , der nichts anderes zu tun hat , als ständig vor seinen ( manchmal als perfekt , dann wieder als wertlos bezeichneten ) Geschöpfen oder seinen Opfern seine Hintergrundgeschichte und die seiner Killer zu offenbaren , weil das sonst nie hätte transportiert werden können . Was aber auch nicht allzu schlimm wäre , da sich dafür ohnehin niemanden interessiert . Wobei im englischen die Texte der Sprechenden oft so leise aufgenommen worden sind , dass man sie kaum versteht und selbst die Leute , die die Untertitel machen mussten , oft nicht wussten , was sie denn da schreiben sollten . Gut zu hören ist allerdings eine Regieanweisung , als man unsere Heldin ( ? ) Chloe dazu auffordert sich zu bewegen !
Als auffällig schlecht ist aber auch noch die Sounduntermalung zu vermelden . Denn Musik , die irgendwie die Stimmung unterstützen könnte , gibt es fast nie und auch keine Geräusche , die mal die Wuchtigkeit eines Kampfes oder Angriffs untermauern würden . Stattdessen scheint es so , als hätte man nur den Originalton vom Set genommen und eine kleine ( gestellte ) Prügelei verursacht wohl in der Realität kaum aufregende Geräusche . Dafür spielt man dann gerne mal die Geräusche eines überfüllten Pubs ein , obwohl eine Kneipe ganz offensichtlich fast leer ist , untermalt die Fahrt in der Achterbahn im verlassenen Park mit Tonaufnahmen eines Sonntagnachmittag mit viel Geschrei , als seien ganze Familienhorden dort unterwegs oder spielt einen Rocksong bei der Fahrt der Killermaus auf einem kleinen Schiff so leise ein , dass sie vom Nagen des Killers an einem offensichtlichen Stück Schaumstoffkäse zu übertönt werden droht , ganz so , als würde man nicht wollen , dass die Band hört , dass man ihren Song spielt , damit man ja keine Tantiemen zahlen muss .
Auf die Logik des Films möchte ich da gar nicht mehr lange eingehen . Nur so viel : Irgendwie schafft es " The Killer " drei Leute gleichzeitig an verschiedenen Orten zu verfolgen , plötzlich weit entfernt im Haus von Chloes Mutter aufzutauchen ( Warum ???? Woher kannte der Killer Chloe und die Eltern überhaupt und warum die Mutter töten ????? ) , Chloes Vater flieht lieber um seiner Tochter zu helfen statt seiner Frau , obwohl der Killer in dem Moment vor seiner Haustür steht und der Vater den Killer dort hätte aufhalten können ( !!!!! ) und warum zum Teufel kann niemand um Hilfe rufen oder aus einem Vergnügungspark entkommen , der von einem höchstens mannshohem Zaun umgeben und der auf mindestens drei Seiten von Wohngebieten umgeben ist ( ?????!!!!!!!???? ) . Dazu hätte man doch nur eine Straße überqueren müssen !!!!!!!!!
Positiv sei nur zu vermerken , dass man als Drehort einen echten kleinen Park an einer englischen Küste nutzen durfte , die Maske der Killermaus ( obwohl bestimmt nur im Halloween Store von Amazon gekauft ) einigermaßen gruselig wirkt und sich der Darsteller der Killermaus durchaus Mühe gibt mit seiner übertriebenen Gestik seinem Charakter so etwas wie eine unverwechselbare Art zu geben , wenn er auch so nur ein Joker für Arme ist .
Fazit : Die Horror-Filmindustrie des 20. Jahrhunderts hatte die Hammer Studios und Amicus , die des 21. Jahrhunderts hat das Poohniversum und den Output von Charlie Steeds . " Mouse of Horrors " ist der Beweis dafür , dass man sich ein paar Ideen notieren ( oder wenigstens haben ) sollte , bevor man mit dem Drehen eines Filmes anfängt , sonst geht es eben in die Hose . Denn dieser Film strotzt wirklich nur vor Inkompetenz an allen Fronten . Und auch wenn das Ende des Films ( und besonders das Ende von " The Bear " ) so schlecht ist , dass man es schon gesehen haben muss um es zu glauben , sollte man es sich doch lieber sparen , denn nur gemeinsam können wir solche Filme verhindern - indem wir sie uns nicht ansehen ! Was mich jetzt nur wieder ärgert ist , dass ich nicht auf meinen eigenen Rat gehört habe und noch mehr ärgert es mich , dass ich bestimmt bald wieder auf so einen " Film " hereinfallen werde ...