Review

Mit " Das Todespiel " nimmt Hauptdarsteller Clint Eastwood und der Zuschauer Abschied von der Dirty Harry Reihe. Regisseur Buddy van Horn drehte insgesamt drei Filme mit Eastwood, wobei Dieser ihre zweite Zusammenarbeit ist. Eastwood, hier immerhin schon muntere 58 Jahre alt, beschränkt sich hier nur auf seine Hauptrolle und seine Figur steht hier zum Abschluss noch mal richtig im Mittelpunkt. Jedoch kann man nicht ganz an den actionreichen Vorgänger anknüpfen, doch trotzdem wird dem Zuschauer ein unterhaltsamer 80er Jahre Film geboten. Man hätte zwar teils noch mehr aus dem Skript herausholen können, doch insgesamt ist dies ein würdiger Abschluss der Reihe.
Story:
Inspektor Harry Calahan ( Clint Eastwood ) wird mal wieder von einem Unterweltboss bedroht. Gleichzeitig taucht eine seltsame Todesliste auf, auf der auch Harry´s Name steht und irgendein Wahnsinniger scheint danach zu morden. Der erste Verdacht fällt auf den arroganten Filmemacher Peter Swan ( Liam Neeson ). Zu guter Letzt muss sich Harry auch noch mit einer hartnäckigen Reporterin ( Patricia Clarkson ) herumschlagen. Der unbekannte Mörder killt derweil munter weiter, bis Harry´s Name dran ist.

Die Story ist etwas spannender geraten, als im Vorgänger, da man den Mörder anfangs noch nicht kennt. Eigentlich kann man selbst auch gar nicht auf die Identität des Killers kommen, doch Horn präsentiert ihn uns viel zu früh und die Auflösung erscheint dann doch ein bisschen billig. Nebenbei hat Harry wieder Probleme mit einem Unterweltboss, welcher ihm nach dem Leben trachtet. Doch ansonsten ist die Umsetzung gut gelungen. Das Tempo ist ziemlich hoch, die Spannung auf gutem Niveau. Die vielen schicken Nachtaufnahmen entschädigen für die sonst recht flache Kulisse. Der Score von Lalo Schifrin passt sich hier entgültig den 80er Jahren an und lässt die älteren Sounds ganz außer Acht. Trotzdem ist die Untermalung perfekt geworden.
Die Action ist wieder 1A und gut im Film verteilt. Harry und seine 44er Magnum haben nochmal einige Auftritte zusammen, mit recht blutigen Einschüssen, die lange Verfolgungsjagd mit dem Spielzeugauto ist wirklich klasse geworden und ein paar Keilereien gibt es obendrauf. Daneben gibt es noch ein paar Morde des Killers zu sehen. Das Finale schwächelt jedoch ein bisschen, obwohl Harry dem Killer zum Schluss mit einer riesen Harpune Saures gibt. Was sich in allen Teilen hielt, ist auch hier vorhanden, nämlich der trockene Humor. Harry klopft einige lässige Sprüche und vor allem seine Vorgesetzten bekommen das diesmal zu spüren. Die kleine Romanze am Rande fällt dem Zuschauer kaum auf, was auch gut so ist.
Clint Eastwood ist das letzte Mal in seiner Paraderolle zu sehen, welche kein Anderer so verkörpern könnte. Cool, lässig, gewohnt zynisch, einfach perfekt. Liam Neeson ist etwas blass, er könnte wesentlich mehr. Patricia Clarkson wird nicht genug Platz gelassen, ihren Charakter richtig zu entfalten.

Fazit:
Insgesamt guter Abschluss der Reihe. Straighte und spannende Inszenierung ohne Längen. Die Action ist gewohnt hart und recht zahlreich vertreten, genauso wie der trockene Humor. Die Darsteller, vor allem Eastwood, machen ihre Sache gut, wobei leider die Kulisse etwas blass wirkt. Der Score hingegen ist perfekt.
Man hätte hier noch mehr daraus machen können, aber " Das Todesspiel " bietet auch so beste Unterhaltung.

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