Buddy – Movie auf Präsidentenebene…22.08.2025
Der Rahmen
In wie vielen Filmen der letzten Jahre ging es um einen Russen / Araber / Afghanen oder sonst eine Nation, der sich an den USA rächen möchte und dafür ein ganz besonderes Etwas in seinen Besitz bringt, um dann damit größtmögliches Chaos zu verursachen? Ich kann das nicht mehr aufzählen…und frage mich gleichzeitig, ob die aktuellen Drehbuchschreiber einfach keine guten Ideen mehr haben, die als Hintergrund für einen ordentlichen Actionfilm taugen. Denn auch hier sind es zwar der amerikanische Präsident und der britische Premier, die wider Willen eine Einheit bilden müssen, um eine Verschwörung zu beenden, doch die hat wie schon so oft ihren Ursprung in einer geheimen, dann aber von einem scheinbar übermächtigen Gegner gehackten Datenbank, ganz nach Schema F. Ohne Sicherheitskräfte müssen die beiden Staatsoberhäupter sich zunächst zusammenraufen, nachdem sie den Absturz der Air Force One überstanden haben, um danach zu verhindern, daß die NATO aufgrund geleakter Informationen auseinanderbricht…und einen Verräter in den eigenen Reihen gibt es natürlich auch noch..
Gucken oder nicht?
Klar, die Sache macht Spaß
Warum?
Wie eingangs erwähnt sind die zahllosen, supergeheimen Dingsdas mittlerweile ausgelutscht, was aber angesichts der Spielfreude der Herrn Cena und Elba nichts macht. Cena ( auch schon recht faltig...) persifliert ein wenig den guten alten Arnold, spielt er doch einen Schauspier, der nach zahlreichen Actionrollen nun Präsident ist, von echtem Kampf aber keine Ahnung hat. Gang so ein Laie ist der Brite nicht, aber ohne die Hilfe einer MI6-Agentin wäre die Sache nicht zu regeln. Und so folgen wir dem Treiben durch mehrere Länder, sehen ordentlich inszenierte Actionszenen mit allerhand witzigen Details, sehen aber auch übel hingetrickste Computereffekte, die anscheinend noch keiner so richtig beherrscht. Die Dialoge sind pfiffig und passen zum Genre des Buddy-Movies, und zum Glück geht es auch recht ruppig zur Sache – das hier ist kein Film für die ganze Familie.
Die Note
Die beiden Staatsoberhäupter ohne Entourage in ein Actionsetting zu packen ist eine gute Idee, die Darsteller dazu passend. Langeweile kommt zu keiner Zeit auf, es macht Spaß, den Figuren zuzuschauen, und über ein paar schlechte F/X sehen wir mal gnädig hinweg, freuen uns eher an einem guten Beitrag zum fast ausgestorbenen Genre des Buddy-Movies - 8/10.