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Wieder einmal muss Mike McBride zeigen, wo der Hammer hängt! Der Wissenschaftler Sarkisian, der im Golfkrieg McBrides gesamtes Team mit einer chemischen Waffe auslöschte, ist am Leben. Der knallharte Fighter will Rache, doch Sarkisian kann ihn überlisten und verabreicht McBride ein Serum, das innerhalb 72 Stunden zum Tode führt. In der Zeit will der Forscher in Ruhe mit einer chemischen Waffe ganz Seattle vernichten, doch er hat die Rechnung ohne McBride gemacht. Ein atemloser Wettlauf gegen die Zeit beginnt, um Seattle und das Leben des Ex-Soldaten.
Hogan Spielfilme gingen bisher ja noch samt und sonderders berechtigterweise nicht in die Filmhistorie ein. Die Shadow Warriors Reihe (sofern man zwei Filme eine Reihe nennen kann) versucht sich dabei den Wrestlingveteran mal als knallharten Actionheld darzustellen. Das Sequel hier ist mal wieder ein fürs Fernsehen produzierter Film, der aber doch ungewohnt hart ausgefallen ist. In Deutschland wurde er lange Zeit mit dem FSK 18 Deckel in die Läden gestellt, es werden ja auch lustig Leichenberge aufgetürmt, allerdings ist nur der Bodycount recht hoch gestorben wird jedoch komplett unblutig und so geht der Film mittlerweile uncut mit FSK 16 durch.
Kritisieren darf man hier natürlich mal wieder besonders das Drehbuch, SW II scheint wenig Vertrauen in seine Hauptstory, der Giftgasbedrohung zu haben, wird doch die erste halbe Stunde mit einer Rettungsaktion eines Kindes aus Österreich (Kleiner Fleiß-Bonuspunkt, man zeigte sogar original austrianische Nummernschilder an den Autos) gezeigt, die mit dem Rest des Films absolut überhaupt nichts zu tun hat, außer das man das praktizierte Gutmenschentum der Truppe darstellt und dem Hulk Gelegenheit zu einem tragischen Flashback gibt. Die verbleibende letzte Stunde geht es dann gegen den alten Nemesis der Truppe, einem Bio Terroristen vom alten Schlage, die Hogan dann unter Zeitdruck im besten Crank/Klapperschlangen Modus bestreiten muß.
Die Action steht dabei wenigstens stets im Vordergrund, der ganze Charakterdrama bla bla wird auf ein Minimum reduziert. Von Realismus kann hier erwartungsgemäß keine Rede sein, wenn beispielsweise ein Schrank wie Hulk Hogan ohne jede Deckung mit zwei MGs rückstoßfrei aus den Hüften ballert, dabei von mehereren Seiten aus kurzer Distanz beschossen wird und nicht mal einen kleinen Kratzer abbekommt. Vor Filmbeginn empfiehlt das Verbraucherschutzministerium hier erstmal die Denkmurmel auf off zu schalten. Dann kann man sich nämlich mit Shadow Warriors ganz gut unterhalten. Handwerklich solide gefilmt, ohne große Längen, es passiert ständig was und geballert wird bis die Läufe glühen, mithin also eigentlich alles vorhanden, was ein B-Actioner enthalten sollte.
Darstellerisch sieht dann allerdings mal wieder weniger brillant aus. Der Hulkster war und wird auch kein guter Schauspieler mehr in seinem Leben, immerhin war man hier bemüht ihm einen optischen Typwechsel zu verpassen und ich mußte wirklich genauer hinschauen um ihn anfangs zu identifizieren. Der gute alte Carl Weathers hat sein mimisches Pulver nach Rocky, Predator und Action Jackson wohl ebenfalls verschossen, er fällt hier kaum auf und Shannon Tweed hat ebenfalls nur zwei markante Talente die sie aus ihrem Wonderbra in die Waagschale werfen kann.
Trotz allem fand ich Shadow Warriors eigentlich recht unterhaltsam, kein Highlicht, aber für einen B-Movie akzeptabel. Für einen launigen verregneten Tag reichts allemal.
5/10

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