Drei Dragqueens beobachten ein Killer-Duo bei einem Mord. Aus Angst schweigen sie zunächst, aber die beiden Ermittler Blohm und Eden finden heraus, dass das Trio Augenzeuge gewesen sein muss. Als das Killer-Duo die Queens bedrohen, flüchten die Cops mit dem Trio aufs Land. Doch die Killer spüren das Versteck auf.
Als Krimi war das nun gar nichts. Langatmig und langweilig.Auch wenn es am Ende eine Ballerei gibt, was für das Ermittler-Team schon ungewöhnlich ist. Eigentlich ist das mehr ein Versuch, dem Zuschauer das Thema Drag näher zu bringen. Bunt, schillernd und leider auch nervtötend. Zum Glück gibt es aber auch ein paar ruhige Momente, wenn die Queens aus ihrer Fassade ausbrechen und ihr innerstes Ich zeigen mit all ihren Problemen und Nöten. Bozi Kocevski spielt das herrausragend gut. Diese innere Zerissenheit zwischen eigener Identität und der Sehnsucht nach seiner eigenen Familie, die sein Leben nicht akzeptieren kann. Die beiden anderen Queens bieten im Gegensatz dazu leider nur schillernde Klischees samt WauWau in der Handtasche (mag lustig sein, halte ich aber für Tierquälerei). Auch die konservative Seite kommt zu Wort und ändert ein wenig ihre Meinung - auf der anderen Seite stellt die liberale Blohm dem Trio ein paar unbequeme Wahrheiten gegenüber. Und so ist das ganze dann doch etwas differenzierter und nicht so schwarzweiss wie sonst üblich.
Nebenbei wird noch die zunehmende städtische Gentrifizierung mit all seinem Städtebau-Filz angeprangert, denn die Killer agieren im Auftrag skrupelloser Bauspekulanten. Als Gesellschaftsportrait funktioniert dieser Film dann doch ganz gut, als Krimi sollte man eher einen weiten Bogen darum machen.